Der Wind steht günstig für ISS.

NEW BUSINESS - NR. 9, NOVEMBER 2019
Erich ­Steinreiber, CEO von ISS Austria © RNF

Facility Management ist ein Wachstumsmarkt. ISS Austria reitet diese „Wachstumswelle“ und bleibt auch in den kommenden Jahren am Ruder, wie CEO Erich Steinreiber kürzlich bekräftigte.

Wer im Facility Management erfolgreich sein will, muss weiterdenken. Die klassische Gebäudereinigung hat weiter den Löwenanteil am Markt, aber Services wie Technical, Support, Food oder Security gewinnen an Bedeutung. ISS Facility Services ist als führender Anbieter in diesem Bereich erfolgreich mit seinem „integrierten Facility-Services-Modell“.
CEO Erich Steinreiber präsentierte kürzlich den Kurs für die kommenden Jahre. Zur Orientierung: Das organische Wachstum von ISS Österreich betrug von 2017 auf 2018 plus 11,8 Prozent, 2018 lag der Umsatz bei fast 283 Mio. Euro. Zurückzuführen ist das vor allem auf den Fokus auf Key Accounts, den Start im Segment Food-Service sowie auf den Rollout des Facility-Marktes. Trotzdem hat sich ISS auf den Prüfstand gestellt. Dabei wurde betrachtet, wo die Schwerpunkte aktuell liegen, wo sie liegen sollten und wohin der Fokus wandert. „Wir werden künftig nicht mehr für alles Dienstleister sein wollen und können. Dort, wo wir sind, wollen wir aber der beste Dienstleister sein“, brachte es CEO Steinreiber auf den Punkt. Bestimmte Segmente in manchen Bundesländern werden zurückgefahren bzw. eingestellt. „In Zeiten wie diesen muss man den Gedanken einer Mitbewerbersituation aus dem Kopf streichen. Um erfolgreich zu sein, ist es erforderlich, auch Allianzen mit klassischen Mitbewerbern einzugehen. Es werden andere Betriebsmodelle und Kooperationen notwendig sein. Unser Ansporn wird sein, nicht alles selbst zu machen, sondern bei dem, was wir machen, die Besten zu sein und Allianzen zu suchen“, so Steinreiber.

Zufriedene Kunden & Mitarbeiter
Steinreiber: „Die Kunden sind unsere besten Werbeträger. Die zweiten Botschafter, die wir haben, sind unsere Mitarbeiter. 80 Prozent von ihnen sind sehr zufrieden mit dem Unternehmen.“ Steinreiber – selbst seit 1983 beim Unternehmen – sieht daher Employer Branding als wesentlich an. Dazu passt auch eine bei ISS erstmalig durchgeführte Maßnahme: Alle Stellen wurden intern neu ausgeschrieben. „Aus diesem Talentepool haben vier Mitarbeiter die Chance bekommen, in eine Führungsposition aufzusteigen, und ein paar Seniors sind einen Schritt zurückgegangen“, erzählte der ISS-Chef.

Land in Sicht!
Jede Reise hat auch ein Ziel: ISS will sich bis 2023 als einer der „anerkannten nationalen Top-Arbeitgeber“ etablieren und sich als „DER Partner“ für strategische Outsourcing-Lösungen positionieren. Darüber hinaus will man einer der Top-3-Anbieter bei Technischen Services sowie unter den Top-5-Anbietern im Bereich Food-Services sein. Ab 2020 möchte sich das Unternehmen auf Großkunden aus den Bereichen Pharma und Gesundheitswesen, Industrie, Büroimmobilien sowie Gebäude der öffentlichen Hand fokussieren. Darüber hinaus will ISS die Anzahl der vollzeitbeschäftigten Mitarbeiter steigern und dafür die Gesamtzahl der Beschäftigten von rund 7.200 auf etwa 5.500 bis zum Jahr 2023 verringern. Zugleich soll der Umsatz von 300 Mio. Euro auf über 400 Mio. Euro steigen.
ISS-Steuermann Erich Steinreiber abschließend: „Der Weg war schwierig, aber wir bekennen uns zu dieser Reise. Wir nehmen Gutes aus der Vergangenheit mit, um die Zukunft zu verändern.“ Mast- und Schotbruch, kann man da nur wünschen! Der Wind steht jedenfalls günstig für ISS. (RNF)