Udo Urbantschitsch, Country Manager Red Hat und Edgar Reiter, Geschäftsführer Axians © Red Hat

Red Hat Country Manager Udo Urbantschitsch und Axians-Geschäftsführer Edgar Reiter im Gespräch über die zunehmende Bedeutung quelloffener Software und eine strategische Kooperation auf Augenhöhe.

Welche Rolle nehmen Axians und Red Hat am heimischen IT-Markt ein?
Edgar Reiter (E.R.): Am österreichischen Markt ist Axians mittlerweile ein gewichtiger Player als IT-Experte und Dienstleister, mit rund 450 Mitarbeitern. Unser Business stützt sich auf drei Säulen: Logistik, u.a. mit einer Plattform für den Paketversand; SAP-Beratung als einer der Top-3-Anbieter in Österreich; und Rechenzen­trums-, Managed-Services-, Full-Outsourcing-Provider und Cloud-Infrastruktur mit drei Rechenzentren in Wien und der Positio­nierung als rein österreichischer Provider.
Udo Urbantschitsch (U.U.): Unser Unternehmen ist seit mehreren Jahren mit einer eigenen Niederlassung am österreichischen Markt präsent. Entscheidender Aspekt dabei ist, dass wir auch nach dem Kauf durch IBM ein eigenständiges Unternehmen und damit unserer Idee treu geblieben sind. Denn wir müssen flexibel sein und brauchen ein schnelles, agiles Businessmodell. Der Wert von Red Hat liegt in der Qualitätssicherung und Stabilisierung quelloffener Software. Die Red-Hat-Kultur wird auch als Open Culture bezeichnet; diese bewahren wir uns nicht nur, sondern bringen diese auch weiterhin bei unseren Partnern ein.

Inwiefern ergänzen sich die Kompetenzen Ihrer beiden Unternehmen?
E.R.: Die Relevanz von Red Hat am österreichischen Markt nimmt merkbar zu und spielt bei den strategischen Überlegungen unserer Kunden eine immer größere Rolle. Open Source ist bei jedem ein Thema. Zum Portfolio von Red Hat braucht es heute keine Erklärungen mehr, viele sehen den Nutzen. Mit Unterstützung eines kompetenten Partners wie Axians wird „Open Source“ strategisch gesehen.
U.U.: In der Vergangenheit wurde Red Hat als der billige, schnelle Problemlöser gesehen. Jetzt laufen über unsere Lösungen immer mehr strategische Kernanwendungen. Wir sind in jeder Branche angekommen; Open Source ist überall Thema und bekommt oft Vorrang.
E.R.: Während Kunden in früheren Jahren Produkte und passende Preise nachfragten, stehen heute fundierte Beratung und Applikationen im Mittelpunkt der Gespräche mit Anbietern, speziell wenn es um unternehmenskritische Lösungen geht. Axians setzt auf eigene Erfahrungen, um die Kunden bestmöglich beraten zu können. Gerade für unsere SAP-Kunden ist wichtig, dass ihre kritische Infrastruktur lückenlos funktioniert. Hier haben wir für den Aufbau unseres Knowhows viel Unterstützung von Red Hat bekommen.
U.U.: Aufgrund der Nähe von SAP zu IBM ist nun auch für Red Hat die Beziehung zu SAP stärker geworden, wovon wiederum die Kunden profitieren. Alle neuen Red-Hat-Produkte sind von Beginn an von SAP zertifiziert und freigegeben. So ergibt das für die Kunden ein rundes Bild und wir stellen fest, dass im SAP-Umfeld auch der Ruf in Richtung Red Hat lauter wird.

Welche Vorteile dürfen sich Ihre Kunden durch die verstärkte Zusammenarbeit erwarten?
E.R.: Unsere Kunden stehen im Vordergrund und profitieren von unserer Red-Hat-Premier-Partnerschaft. Neben großen Konzernen kommt das Angebot vor allem kleineren und mittelständischen, innovativen Unternehmen zugute: Diese wollen nicht eigene Skills für komplexe Lösungen bereitstellen, und wir unterstützen sie als Komplettanbieter und Service-Provider, denn die Zukunft liegt nicht darin, Server oder Storage zu verkaufen, sondern Lösungen.
U.U.: Mir gefällt diese Philosophie von Axians sehr gut und sie passt auch zu uns. Bei Red Hat wollen wir langfristig mit den Kunden wachsen, und das geht nur, wenn man sie dort abholt, wo sie gerade stehen. Red Hat lebt eine offene Organisation und legt, genauso wie Axians, Wert auf Transparenz, Inklusion, Anpassungsfähigkeit, Zusammenarbeit und die Gemeinschaft. (red.)

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