(vl.) Michael Longin (CTO one-A), Peter Harringer (Bürgermeister Regau), Stefan Zikeli (CEO one-A), Qie Yingcai (Bürgermeister Xiangyang), Ban Jun (Chairman HGR) & Josef Renner (WKO Vöcklabruck) © one-A - Humer

Das Regauer Unternehmen one-A Engineering freut sich über den größten Auftrag in seiner Unternehmensgeschichte: den Bau einer umweltfreundlichen Lyocell-Fabrik in China.

Der oberösterreichische Industrieanlagenbauer one-A Engineering hat einen großen Deal eingefädelt: und zwar hat das Unternehmen mit Sitz in Regau am 8. Mai 2019 im Linzer Landhaus mit dem chinesischen Textilkonzern Hubei Golden Ring (HGR) eine Absichtserklärung zur Errichtung einer umweltfreundlichen Lyocell-Fabrik vereinbart. Der Baustart der Textilfaserfabrik mit einer Gesamtjahresproduktion von rund 100.000 Tonnen hochwertiger Lyocell-Fasern ist für das nächste Jahr geplant.

"Der geplante Neuauftrag aus China ist der größte in unserer Unternehmensgeschichte", freut sich one-A Geschäftsführer Stefan Zikeli, der das Unternehmen vor zwölf Jahren gegründet hat. Das junge Unternehmen, das 20 Mitarbeiter beschäftigt und über eine Niederlassung in Shanghai sowie ein chinesisches Joint Venture verfügt, hat große Erfahrung in der Planung und Errichtung von Industrieanlagen. Mehrere 'Made in Regau' Lyocell-Fabriken wurden bereits für chinesische Textilkonzerne gebaut.

Die Herstellung von Lyocellmaterial gilt als umweltfreundlich, da das aus Zellstoff produzierte Gewebe biologisch abbaubar ist und bei der Produktion keine schädlichen Nebenprodukte entstehen. "Zusätzlich besitzen wir zahlreiche weltweite Patente für hocheffiziente Produktionsabläufe und umfangreiches Know-how im Bereich der Umwelttechnologie. Unsere Industriekunden erhalten dadurch Wettbewerbsvorteile in der Herstellung ihrer Produkte", erklärt Firmenchef Zikeli.

Delegation aus Xiangyang begleitete Vertragsunterzeichnung
Die Unterzeichnung des Letter of Intent fand im Linzer Landhaus unter Anwesenheit von Landtagspräsident Viktor Sigl statt. HGR-Konzernchef Ban Jun wurde bei der Vertragsunterzeichnung von einer zehnköpfigen Delegation aus China begleitet. Darunter auch Qie Yingcai, Bürgermeister der 6-Millionen-Metropole Xiangyang und weitere Politiker aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie, Gesundheit und Tourismus. Auf dem Programm stand anschließend eine gemeinsame Besichtigung des Landhauses, des Sitzes des Landtags und der Landesregierung.

Landtagspräsident Viktor Sigl zeigte sich hocherfreut: "Derzeit gibt es 164 oberösterreichische Niederlassungen in China und rund 500 oberösterreichische Exporteure. Vor dem Hintergrund der Seidenstraßen-Initiative bieten sich auch für unser Bundesland vielfältige neue Chancen, die wirtschaftlichen Kontakte weiter zu vertiefen. Auch auf politischer Ebene - sowohl seitens der Landesregierung als auch seitens des Oö. Landtags - werden seit vielen Jahren gute freundschaftliche Beziehungen zu China gepflegt und regelmäßig Delegationen bei uns begrüßt. Das Land Oberösterreich nimmt die Rolle als Türöffner und Begleiter der wirtschaftlichen Beziehungen sehr ernst. Es freut mich daher sehr, dass die Unterzeichnung der Absichtserklärung für das neue Lyocell-Textilfaser Projekt im Landhaus in Linz stattfindet."

Nach der Vertragsunterzeichnung im Linzer Landhaus reiste die chinesische Delegation zum Firmensitz der one-A Engineering nach Regau. Neben einer Firmenpräsentation erhielten die Besucher durch Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer und durch den Regauer Bürgermeister Peter Harringer einen Einblick in das Geschehen der oberösterreichischen Wirtschaft.