Florian M. ­Karnutsch, ­Managing ­Director The Cambridge Institute Vienna.

Wieso sich Kurzarbeit für Weiterbildung eignet, Interessierte aber zögern und wie das Cambridge Institute die Herausforderungen der Krise meistert, erklärt Managing Director Florian Karnutsch.

Herr Karnutsch, geben Sie uns einen kurzen Rückblick auf Ihr Corona-Jahr 2020? Mit welchen Herausforderungen hatte das Cambridge Institute zu kämpfen?
Wie praktisch alle Unternehmen wurden auch wir von den Maßnahmen im März überrascht. Im Februar hätte sich wohl niemand eine Schließung der meisten Geschäfte vorstellen können. Mitte März hat es uns dann alle kalt erwischt. Wir kämpfen weniger mit der technischen, organisatorischen oder didaktischen Umsetzung, diese klappt wunderbar. Trotzdem haben wir Umsatzeinbußen wegen der generellen wirtschaftlichen Lage im Land. Unsicherheit, Umsatzeinbrüche oder teilweise sogar komplette Umsatzausfälle, geringeres Nettoeinkommen wegen Kurzarbeit, all das führt dazu, dass auch bei Weiterbildung gespart wird.

Im Lockdown haben Sie auch Online-Lessons angeboten. Wie sind die Pädagogen mit dieser Situation umgegangen und wie wird dieses Angebot von Ihren Kunden angenommen?
Nachdem wir vor der Corona-Krise schon regelmäßig Online-Lessons angeboten haben, war dies eigentlich nichts Neues für uns. Dennoch hatten wir mehrere interne Schulungen zu Didaktik und Kundenservice bei Online-Unterricht, haben unsere Systeme entsprechend adaptiert und dann in gewohnter Qualität online weiterunterrichtet. Und das, ohne auch nur einen Kurs absagen zu müssen. Das ist bei unseren Kunden super angekommen, die meisten waren froh, keine unnötigen Verzögerungen oder gar Absagen hinnehmen zu müssen. Distance Learning ist seit Jahren schon integrierter Bestandteil vieler unserer Kurse, künftig wird das Angebot der Onlinekurse aber noch ausgebaut. Die Nachfrage wird in diese Richtung wohl weiter steigen.

Welche Auswirkungen hatte die Kurzarbeit auf Ihre Teilnehmerzahlen?
Wir haben viele Anfragen von Personen, die aktuell in Kurzarbeit sind, und daher mehr Zeit zum Englischlernen haben. Viele zögern aber mit der Entscheidung, meist aus Gründen finanzieller Unsicherheit. Weitgehend weggefallen sind dafür aber etwa Studenten, die sich auf ihr Auslandsstudium vorbereiten wollten.

Wie lässt sich ein Englischkurs an Ihrem Institut in den Familienalltag im Homeoffice integrieren?
Durch unser flexibles Lernsystem hatten unsere Kunden immer schon eine große Freiheit, was Intensität und Kurszeiten angeht. Online-Unterricht kann man mit unseren Native-Speaker-Lehrern zwischen 09:00 und 21:00 buchen, da gibt es also genug Spielraum. Nichtsdestotrotz muss man sich als Lernender immer noch Zeit nehmen und es in der Familie so organisieren, dass man ungestört lernen kann.

Seit vergangenem Jahr ist es möglich, die Linguaskill-Prüfung am Wiener Cambridge Institute abzulegen. Worauf zielt dieser Test ab und welchen Zweck erfüllt er für die Absolventen?
Linguaskill ist ein adaptiver Englischtest, welcher hauptsächlich von Unternehmen im Recruiting eingesetzt wird. Hier können die Unternehmen ihre Bewerber hinsichtlich der verschiedenen Sprachkompetenzen mit Cambridge-Qualität prüfen. Und das ganz einfach online oder unter Aufsicht in der Firma oder bei uns am Institut. Dabei müssen nicht alle Kompetenzen geprüft werden, es kann auch nur ein Teil ausgewählt werden.
Außerdem wird der Test vom AMS für die Rot-Weiß-Rot-Card anerkannt, ist also auch für Unternehmen mit ausländischen Bewerbern oder Privatpersonen, die sich um eine RWR-Card bemühen, geeignet. (Red.)

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