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Display ohne Loch beim ZTE Axon 20 © ZTE

ZTE macht dem Display-Notch in Österreich den Garaus. Mit dem Axon 20 4G gibt es das Smartphone mit der Kamera unter dem Display jetzt auch hierzulande.

Erst waren die Kameras nur auf der Rückseite, dann auch auf der Vorderseite über den Displays, dann hinter einem ausgestanzten Loch im Display untergebracht – ganz zu schweigen von kreativen Lösungen, wie etwa Popup-Kameras, die bei Bedarf aus dem Gehäuse ploppen, sich aber nicht durchgesetzt haben. Jetzt wandern nach Fingerabdruckleser und anderen Sensoren auch die Objektive der Selfie-Kameras unsichtbar unter das Display – zumindest beim chinesischen Technologiekonzern ZTE.

Dieses Kunststück ist bereits vor einigen Monaten gelungen und international auch schon vorgestellt worden. Nun hat es das Axon 20 nach Österreich geschafft. Damit will ZTE seinem Vorhaben, auch auf dem rot-weiß-roten Smartphone-Markt stärker aufzutreten, Nachdruck verleihen. Das betonte Österreich-CEO Christian Woschitz schon im Spätsommer gegenüber NEW BUSINESS, als das Axon 11 5G auf dem heimischen Markt reüssierte (siehe dazu auch unseren Artikel „ZTE WILL DURCHSTARTEN“).

Consumer im Visier
Aus dem Anlass des aktuellen Marktstarts – das Notch-lose Axon 20 in seiner 4G-Variante wird aktuell zu einem UVP von 349 Euro exklusiv über den Partner Hartlauer vertrieben, die 5G-Fassung soll im ersten Halbjahr 2021 auf den Markt kommen – bekräftige Woschitz noch einmal den Plan, in Österreich den Smartphone-Markt aufmischen zu wollen. Auf Seiten der Infrastruktur laufen die Geschäfte schon länger rund, mit dem Netzbetreiber Drei pflegt man sehr gute Beziehungen. Jüngst wurde etwa das Wiener Bürogebäude Peak Vienna (vormals Floridotower) mittels 5G-Minizellen (Qcells) bis ins Gebäudeinnere mit 5G-Netzwerktechnologie versorgt. Auch in Linz wurde ein 5G-Netzwerk aufgebaut. In Sachen Hardware fürs mobile Breitband ist ZTE ebenfalls ein signifikanter Player am heimischen Markt.

Mit seiner Unter-Display-Kamera und dem „echten Full-Display-Erlebnis“ (im ZTE-Sprech „true Full-Display“) will das Unternehmen seinen Weg auf der Siegerstraße fortsetzen. Manuel Schuh, Key Account Director der ZTE Austria GmbH, hatte bei einer virtuellen Presseveranstaltung auch eine passende Kampfansage an den Mitbewerb parat. „Wenn heutzutage immer mehr am Smartphone konsumiert wird darf man erwarten, dass dafür auch das ganze Display zur Verfügung steht.“ Letzteres ist übrigens ein OLED mit einer Auflösung von 2460 x 1080 Pixel (FHD+) und einer Diagonale von 6,92 Zoll.

Abseits des fehlenden Stanzlochs im Display spielen die Foto- und Videofunktionen des Axon 20 eine große Rolle. Das Smartphone verfügt über eine 64MP Super HD Hauptkamera mit integriertem Nachtmodus und Video-Schönheitsfilter. Außerdem bieten das Haupt- und Weitwinkelobjektiv eine softwareseitige Bildstabilisierung. Insgesamt finden sich auf der Rückseite vier Kameras.

Angetrieben wir das Axon 20 4G von einem im 12-nm-Prozess hergestellten Octacore-Chip Tiger T618 des Herstellers UNISOC (die 5G-Variante wird einen anderen Chipsatz haben). Das Gerät verfügt über einen 4220-mAh-Akku inklusive Batteriesparmanager und kann über einen 15W-Schnelllader betankt werden. Außerdem kann der 128 GB Speicher des Axon 20 mit einer Micro-SD-Karte auf bis zu 2 TB erweitert werden – oder man schiebt eine zweite SIM in das rund 198 Gramm leichte Gehäuse mit den Maßen 172.1 x 77.9 x 7.98mm. Softwareseitig wird es den Angaben zufolge mit Android Q ausgeliefert, versprochen werden zwei Jahre Software-Support.

Neue Gadgets
Um den Consumer-Fußabdruck weiter zu verbreitern steigt ZTE außerdem auch mit zwei Gadgets aus aktuell besonders beliebten Produktgruppen am heimischen Markt ein, die ebenfalls mit günstigen Preisen überzeugen sollen: der Smartwatch ZTE Watch Live um rund 30 Euro sowie den komplett drahtlosen In-Ear-Kopfhörern ZTE Livebuds um rund 40 Euro. Fürs heimische Weihnachtsgeschäft sind sie zu spät dran, aber wenn die Qualität passt könnte ZTE seinem Ziel, seinen Anteil am österreichischen Absatz-Kuchen zu vergrößern, ein gutes Torten-Stück näher kommen. (rnf)