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Zahlen. Ziele. Zuversicht.

NEW BUSINESS - NR. 9, NOVEMBER 2020
Die österreichische Wachstumselite im Fokus © Adobe Stock/200degrees

NEW BUSINESS präsentiert das große Ranking der Top 280 Industrieunternehmen des Landes und gibt Einblicke in verschiedene Platzierungen, die mit einem Umsatzwachstum im Gepäck ...

... optimistisch in die Zukunft blicken.

Es steht außer Frage: Die Corona-Pandemie hat die weltweite Industrie schwer getroffen. Auch in Österreich waren und sind viele Unternehmen mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Mit Beginn des dritten Quartals 2020 konnte erstmals eine leichte Erholung der Industrie­konjunktur beobachtet werden. „Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex übertraf mit 51,7 Punkten im September mittlerweile den dritten Monat in Folge die Wachstumsschwelle von 50 Punkten und konnte auch gegenüber dem Vormonat um immerhin 0,7 Punkte zulegen“, meint UniCredit-Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. „Mit mehr Rückenwind aus dem Ausland hat sich die Auftragslage verbessert. Die Produktion wurde erneut ausgeweitet und der Beschäftigungsabbau verlor zumindest an Tempo“, nennt Bruckbauer die wichtigsten Details der monatlichen Umfrage unter österreichischen Einkaufsmanagern.
Nach den jüngsten Erfolgsmeldungen geht es jedoch nun aufgrund der vorherrschenden Verunsicherung nur noch in kleinen Schritten bergauf. Obwohl sich das Exportumfeld im September erneut verbessert hat, gestützt auf die positive Entwicklung in Asien, wo die Pandemie mittlerweile im Griff zu sein scheint, kämpft die heimische Industrie unverändert mit großen Herausforderungen. Grund ist die nur zögerlich steigende Nachfrage im Inland und in den von erneut steigenden Infektionszahlen gezeichneten europäischen und amerikanischen Absatzmärkten.
Wie es scheint, wird die heimische Wirtschaft im Einklang mit der Entwicklung der Pandemie wohl noch eine Weile mit Ups und Downs konfrontiert werden. Mit tiefen Tälern und hohen Bergen ist man in Österreich jedoch bestens vertraut. Und wie viele bereits Jahrzehnte andauernde Unternehmensgeschichten beweisen, hat es die heimische Industrie schon öfter geschafft, eine Krise zu überwinden.

Das Ranking der erfolgreichsten Industrieunternehmen und seine aufwendige Entstehung
Mit diesem Gefühl der Zuversicht möchten wir Sie auf unser Ranking der umsatzstärksten Industrieunternehmen des Landes einstimmen, in welchem Sie sich (ab Seite 31) über Platzierungen, Eigentümerstruktur, Mitarbeiterzahlen, EBIT und natürlich die Umsatzzahlen sowie -steigerungen aus dem Beobachtungszeitraum 2019 informieren können. Dafür haben wir sämtliche Daten in sorgfältiger Eigenrecherche zusammengetragen und nach bestem Wissen und Gewissen implementiert. Bei jenen Unternehmen, die uns leider keine Informationen liefern konnten, haben wir bei unserem langjährigen Partner Creditreform nachgefragt. In wenigen Ausnahmefällen ist es uns jedoch trotz aller Bemühungen nicht gelungen, relevantes Zahlenmaterial zu eruieren. Diese haben wir mit dem Hinweis „k. A.“ wie im Vorjahr gereiht. Auch wenn Sie sich auf die Sorgfalt und die akribischen Anstrengungen, die wir Jahr für Jahr in unser Ranking investieren, verlassen können, sind Fehler natürlich nicht ausgeschlossen. Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, einen solchen bemerken, bitten wir Sie, uns zu informieren.

Umsatzwachstum im Gepäck
Eines vorweg: Wie die Zahlen unserer Rankings belegen, bewegt sich die heimische Industrie seit Jahren auf einem stabil hohen Niveau. Die validen Daten der Netto-Umsätze, die uns zur Verfügung standen, ergaben für alle 280 Unternehmen im Jahr 2019 eine Gesamtsumme von 254,2 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 10 Mrd. Euro bzw. rund vier Prozent im Vergleich zum Jahr 2018. Eine ähnliche prozentuale Entwicklung konnten wir bereits im Jahr davor beobachten, als sich die Gesamtumsätze 2017 von ca. 234 Mrd. Euro auf rund 245 Mrd. Euro im Jahr 2018 erhöhten.
Ein detaillierterer Blick auf die aktuellen Zahlen bringt jedoch Platzierungen zutage, die deutlich höhere Steigerungsraten verbuchen konnten. Bevor Sie sich auf die brisanten Ergebnisse unseres Rankings stürzen, möchten wir Ihnen daher einige Einblicke in Unternehmen gewähren, die unsere Aufmerksamkeit mit einem bemerkenswerten Umsatzsprung auf sich gezogen haben. Wir haben herausgefunden, welche Angebote, Strategien und Regionen hinter den gestiegenen Umsatzzahlen stecken, wie sich der aktuelle Geschäftsverlauf entwickelt, welche Trends die jeweiligen Branchen beschäftigen, mit welchen Maßnahmen die Unternehmen auf die Herausforderungen der Corona-Krise reagieren und warum sie nach wie vor optimistisch in die Zukunft blicken. (BO)


VERBUND AG
Rang: 10
Umsatz 2019: 3.895 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 36,77 %
VERBUND ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Rund 95 Prozent seines Stroms erzeugt das Unternehmen aus erneuerbaren Energien, vorwiegend aus Wasserkraft. Mit diesem Strom handelt das Unternehmen in zwölf Ländern und erzielte 2019 mit rund 2.800 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 3,9 Mrd. Euro. Das Geschäftsmodell bewährt sich auch im von Covid-19 geprägten Umfeld. Der Fokus auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der Ausbau des österreichischen Hochspannungsnetzes, die Fokussierung der Downstream-Aktivitäten und der Aufbau neuer innovativer Geschäftsfelder leisten dazu einen wesentlichen Beitrag. Dank einer strengen finanziellen Disziplin in den Vorjahren verfügt das Unternehmen über eine hohe Widerstandsfähigkeit sowie eine weiterhin hohe strategische Flexibilität. Dadurch kann in dem aktuell etwas schwächeren und volatileren wirtschaftlichen Umfeld eine weiterhin gute Performance erzielt werden. Darüber hinaus hat VERBUND im September den Erwerb des 51 -Prozent-Anteils der OMV an Gas Connect Austria GmbH bekanntgegeben. Dieser soll neben einer Verbesserung des Business Profils sowie einer positiven Kennzahlenentwicklung vor allem eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung mit der Optionalität für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bewirken. „In einem zunehmend volatileren Umfeld stärkt diese Transaktion unseren Anteil am regulierten Geschäft und sorgt für stabile Ergebnisbeiträge“, so Michael Strugl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender VERBUND. „VERBUND betreibt das österreichische Stromübertragungsnetz und hat Erfahrung mit dem Betrieb regulierter Infrastruktur. Gas spielt als Brückentechnologie hin zu einem erneuerbaren Energiesystem weiterhin eine wesentliche Rolle und die Bedeutung des Gasnetzes wird in Zukunft deutlich zunehmen, da es vermehrt zum Transport von grünen Gasen wie grünem Wasserstoff eingesetzt werden wird. Wir gehen langfristig von einer globalen Wasserstoffwirtschaft aus, bei der große Energiemengen international transportiert werden müssen. Der Erwerb der Gas Connect Austria ist somit ein wichtiger strategischer Schritt für VERBUND.“
www.verbund.com

i+R Gruppe GmbH
Rang: 104
Umsatz 2019: 528,03 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 33,71 %
Im Jahr 1904 gründete Johann Schertler das Unternehmen als Zimmerei­betrieb in Lauterach. Bis heute ist die i+R Gruppe GmbH familiengeführt. Eigentümer und geschäftsführende Gesellschafter sind Baumeister Joachim Alge (rechts im Bild) und Reinhard Schertler (links im Bild). Das Vorarlberger Bauunternehmen ist vorwiegend in Westösterreich, in der Ostschweiz, in Liechtenstein und Süddeutschland tätig und zählt hier zu den Marktführern, was im vergangenen Geschäftsjahr mit einem stolzen Umsatzsprung untermauert wurde. „Die allgemein gute Baukonjunktur spielt eine Rolle für die positive Geschäftsentwicklung, aber auch die von uns eingeschlagene Wachstumsstrategie im Baumaschinenhandel und im Wohnbau hat sich positiv ausgewirkt. Unsere Wohnbau-Tochter investiert im Bodenseeraum in Projektentwicklungen von Lindau bis Konstanz in Projekte mit einer Pipeline von 615 Millionen Euro bzw. 1.775 Wohneinheiten“, erklärt Markus Schaub, CFO der i+R Gruppe GmbH. „Im klassischen Bausegment konnten wir unter anderem für die ÖBB mit dem Terminal Wolfurt am Güterbahnhof einen Großauftrag umsetzen. Als Bauträger realisierten wir insbesondere zwei exklusive Wohnanlagen am Bodensee: das Seedomizil in Lochau sowie die Gräfliche Seedomaine zu Bodman. Zudem konnten mehrere Hotels der Marken ‚Holiday Inn‘ im Ballungsraum Frankfurt als Generalunternehmer errichtet werden.“
Um ambitionierte und nachhaltige Bauvorhaben umzusetzen, schreckt das Unternehmen auch nicht vor Investitionen zurück. Aufgrund der steigenden Nutzung von Erdwärme beispielsweise investierte die i+R geotech eine Million Euro in die Erweiterung des Maschinenparks und stellte drei zusätzliche, speziell ausgebildete Mitarbeiter ein. „Die Ökologisierung am Bau ist uns wichtig“, bestätigt auch Markus Schaub. „So haben wir im Rahmen eines Auftrags im öffentlichen Bereich in Vorarlberg eine emissionsfreie Baustelle realisiert. Ein von uns elektrifiziertes und akkubetriebenes Großdrehbohrgerät war hier erstmals weltweit im Echteinsatz.“ Soziales Engagement ist mit der Förderung von Jugendlichen, der Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen sowie der Integration von Flüchtlingen in der Philosophie des Familienbetriebs ebenfalls fest verankert. Werte, die i+r gerade in der aktuellen Ausnahmesituation zu einem großen Vorbild in Sachen unternehmerischer Verantwortung machen. Zu den Auswirkungen, die die Krise auf die i+r Gruppe selbst haben wird, äußerst sich Markus Schaub vorsichtig. „Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind derzeit noch schwer abschätzbar, wir sind aktuell weniger stark betroffen wie etwa Luftfahrt und Tourismus.“
www.ir-gruppe.com

Josko Fenster & Türen GmbH
Rang: 233
Umsatz 2019: 170 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 23,19 %
Die Josko Fenster & Türen GmbH blickt auf Meilensteine, Rückschläge und Durchbrüche einer mittlerweile über sechs Jahrzehnte andauernden Erfolgsgeschichte zurück. Heute führen CEO Johann Scheuringer, CFO Thomas Litzlbauer und CSO Stefan Wagner einen agilen Industriebetrieb sowie ein organisch gewachsenes Familienunternehmen mit internationalem Weitblick. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Josko am Heimmarkt Österreich, 20 Prozent durch den Export, vor allem nach Süddeutschland. Die Exportrate steigt kontinuierlich, besonders der süddeutsche Markt hat viel Potenzial, daher investiert das Unternehmen dort auch laufend in neue Vertriebsstandorte. Bei Holz/Alu-Fenstern ist Josko seit 20 Jahren Marktführer in Österreich.
„Viele Kunden schätzen unser Komplettangebot an Fenstern, Ganzglassystemen, Innentüren, Haustüren, Naturholzböden und Sonnenschutz, weil es die Planung einfach macht und alles optimal zusammenpasst“, ist Stefan Wagner überzeugt. „Fenster & Türen sind eines der bedeutendsten Gewerke beim Bau eines Hauses. Gerade private Bauherren, die sich ein Zuhause schaffen wollen, schätzen die Fachexpertise unserer Vertriebspartner. Speziell bei Ganzglassystemen und Schiebelementen können wir auch anspruchvollste Anforderungen erfüllen. Auch das Thema einer fachgerechten Montage der Produkte rückt immer mehr ins Bewusstsein vieler Bauherren. Josko-Kunden profitieren hier doppelt: von unseren speziell ausgebildeten Vertriebs- und Montagepartnern und von unserer einzigartigen Montagezufriedenheitsgarantie. Damit konnten wir die positive Marktdynamik im Bausektor besonders gut nutzen.“
Den herausragenden Umsatzsprung erklärt sich der CSO wie folgt: „Josko steht seit jeher für eigenentwickelte, hochwertige Produkte, die sich an den Bedürfnissen von Einfamilienhäusern und deren Bewohnern orientieren. Damit heben wir uns ab von einer Branche, in der viele lediglich vorgefertigte Komponenten zusammenbauen. Freude und Werte für das einzigartige Zuhause unserer Kunden zu schaffen, ist unser Anspruch, wenn wir Produkte entwickeln und fertigen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter und das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Ein besonderer Erfolgstreiber im letzten Jahr war auch die beeindruckende Nachfrage von Bauherren und Architekten nach unserer neuesten Produktlinie ONE by Josko. Ein Gesamtsystem für Fenster, Schiebe-, Terrassen- und Innentüren sowie Fixelemente mit besonders schlanken und symmetrischen Rahmen.“ Mit Beginn der Corona-Krise hatte Josko im ersten Halbjahr 2020 mit merklichen Verzögerungen auf vielen Baustellen zu kämpfen. „Dafür ist die Auftragslage nun sehr gut und unsere Mitarbeiter und Partner geben alles, um die Bauherren bei der termingerechten Realisierung ihrer Projekte zu unterstützen“, freut sich Stefan Wagner. „Man spürt, dass die Menschen weiterhin bauen wollen. Natürlich braucht es dafür aber auch gut verfügbare Wohnbaukredite, denn allein mit Eigenkapital ist ein Hausbau von fast niemandem zu stemmen. Wie es 2021 weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Wir blicken grundsätzlich positiv ins nächste Jahr.“
www.josko.com

KEBA AG
Rang: 134
Umsatz 2019: 373,5 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 23,06 %
Die KEBA-Gruppe mit Hauptsitz in Linz erzielte im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 304 Mio. Euro auf 373,5 Mio. Euro. Mit einem Umsatzsprung von 70 Mio. Euro und einem Umsatzwachstum von 23 Prozent erreicht die Unternehmensgruppe zum wiederholten Mal den höchsten Umsatz in ihrer Geschichte. Betrachtet auf die letzten fünf Jahre beträgt die durchschnittliche jährliche Wachstumrate 14,5 Prozent. Im Umsatz von 373,5 Mio. Euro ist die seit Ende Dezember 2018 zur KEBA-Gruppe gehörenden KEBA Industrial Automation Germany Gruppe (vormals LTI Motion) enthalten. Der internationale Geschäftsanteil liegt unverändert hoch bei rund 88 Prozent. In die EU (ohne Österreich) wurden rund 66 Prozent und nach Asien 16 Prozent geliefert.
Als unmittelbare Reaktion auf die sich zuspitzende Situation in China installierte KEBA bereits im Jänner eine Corona-Taskforce mit dem Ziel, die Mitarbeiter bestmöglich zu schützen sowie die Produktion und den Kundensupport aufrechtzuerhalten. Dank umfassender und frühzeitiger Maßnahmen sowie des großen Engagements der Mitarbeiter ist es gelungen, während des Shutdowns an allen Produktionsstandorten durchgängig zu produzieren und zu liefern. Nur in China war der Betrieb aufgrund der Anordnung durch die lokale Regierung für drei Wochen unterbrochen.
In der aktuellen Situation ohne internationale Reisetätigkeit profitiert die KEBA von ihren weltweiten Niederlassungen. Direkt bei den Kunden vor Ort agieren kompetente Teams selbstständig. Zusätzlich nutzt das Unternehmen eine Reihe an digitalen Möglichkeiten, um mit seinen Kunden und Partnern im Dialog zu bleiben. Aus heutiger Sicht ist es für das Unternehmen schwierig, einen generellen Ausblick zu geben. Vieles ist davon abhängig, wie die Märkte wieder in Schwung kommen. Wichtig sei, dass der Konsum wieder anspringt und in Folge die Investitionsfreudigkeit in der Industrie wieder steigt. Die seit jeher angelegte Breite und Diversität in den Geschäftsfeldern kommt KEBA in der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage zugute. Außerdem setzt KEBA mit Industrie 4.0 und Artificial Intelligence, innovativen Übergabelösungen und E-Mobilität auf richtungsweisende Zukunftsthemen.
www.keba.com

Melecs EWS GmbH
Rang: 167
Umsatz 2019: 285,22 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 19,44 %
Die Wurzeln von Melecs liegen in der Siemens AG Österreich, aus der sie, basierend auf einem Management-Buyout der Gesellschafter Friedrich Pressl, Ernst Mayrhofer und Bernhard Pulferer, im Jahr 2009 hervorgegangen ist. Das auf Elektronik spezialisierte Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung als Entwicklungs- und Fertigungspartner der Industrie. Mit den zwei gleich großen Business Units White Goods (Steuerungen und Bedienelektroniken für Haushaltsgeräte) und Automotive (Allradgetriebesteuerungen) erwirtschaftet das Unternehmen sowohl in Europa als auch im amerikanischen und asiatischen Raum den größten Umsatz.
Neben dem Firmenhauptsitz und Produktionsstandort im burgenländischen Siegendorf verfügt Melecs EWS über zwei weitere Standorte in Österreich: einen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Lenzing, spezialisiert auf den Bereich Industrieanwendungen, sowie den Standort Wien, wo die gesamte Forschungs- und Entwicklungs(F&E)-Abteilung der restlichen Business Units angesiedelt ist. 2011 wurde ein weiteres Elektronikwerk inklusive Test- und Validierungscenter im ungarischen Györ eröffnet. Für die Betreuung globaler Kunden wurde im Jahr 2016 auch ein Produktionsstandort in Wuxi/China errichtet. Zwei Jahre später erfolgte mit der Eröffnung eines Verkaufs- und Entwicklungsbüros in Auburn Hills/Michigan der Markteintritt in Nordamerika.
Die Umsatzsteigerung in der Melecs-Gruppe ist im Jubiläumsjahr 2019 auf einen weiteren Expansionsschritt zurückzuführen: die Übernahme von EWQ, dank welcher man seit 1. 1. 2019 nun auch über ein Werk in Mexiko verfügt. Damit setzte das Unternehmen sein Ziel, im Ex-Nafta-Raum eine Produktionsmöglichkeit zu etablieren, in die Tat um. Langfristiges Wachstum erzielt Melecs vor allem durch Investitionen in F&E am Automotive-Markt. Die Strategie, die global agierenden Kunden mit den Werken in Mexiko, China und Europa regional versorgen zu können, führt zu einem stetigen Umsatzwachstum in der Gruppe. Mit dem Ausbruch der Pandemie hat das Unternehmen zahlreiche Maßnahmen gesetzt: Kurzarbeit für sechs Monate, die Anpassung der Produktionskapazitäten sowie die Erarbeitung eines Produktivitätssteigerungsprogramms im Supportbereich und die Sicherstellung der Versorgung in der Supply Chain durch eine enge Abstimmung mit den Lieferanten, haben das Unternehmen durch die vergangenen Monate der Krise begleitet. Aktuell ist Melecs mit der schwierigen Situation am Automotive-Markt konfrontiert. Der Geschäftsbereich White Goods hat sich hingegen schneller erholt und läuft bereits über Plan.
www.melecs.com

Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH
Rang: 231
Umsatz 2019: 172,84 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 19,09 %
Die EREMA-Unternehmensgruppe mit Sitz Ansfelden bei Linz ist weltweit führender Hersteller von Kunststoffrecycling-Lösungen und blickt auf ein besonderes Geschäftsjahr 2019/20 zurück. Die Firmengruppe erwirtschaftete erstmals einen konsolidierten Gesamtumsatz von über 200 Mio. Euro und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr eine weitere Steigerung um zehn Prozent verbuchen. Die Zahl der Mitarbeiter ist ebenfalls wieder gestiegen. Über 600 Mitarbeiter sind mittlerweile für den Firmenverbund, bestehend aus der EREMA Group GmbH und den Töchtern EREMA, PURE LOOP, UMAC, 3S, KEYCYCLE und PLASMAC, tätig. Dann kam die Corona-Pandemie mit all ihren Folgen für das private Leben und für die Wirtschaft. Innerhalb kürzester Zeit wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen, die Geschäftstätigkeit fortzuführen und den Bedürfnissen der Kunden weiterhin bestmöglich gerecht zu werden. „Wir sind stolz darauf, was wir im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistet haben und wie wir die besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie bisher bewältigt haben“, so das Resümee von CEO Manfred Hackl. „Corona wird uns noch länger begleiten, aber unsere Mission ,Another Life for Plastic. Because we care‘ wird auch in dieser Zeit nichts an Bedeutung einbüßen“, ist Manfred Hackl überzeugt. Im Gegenteil. Im Unternehmensverbund blickt man auf lange Sicht zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn die jüngste Entwicklung aktuell zu einer sehr angespannten Lage bei den Kunststoffrecyclern geführt hat. „Nachhaltigkeit und damit auch Kunststoffrecycling werden langfristig wichtige Anliegen für Gesellschaft und Wirtschaft bleiben oder durch die Lehren, die aus dieser Krise gezogen werden, sogar noch an Bedeutung gewinnen“, so die einhellige Meinung im Firmenverbund.
Gegenwärtig sind wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Recyclingbranche die Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene gefordert, dafür zu sorgen, dass über Jahre erworbenes Recycling-Know-how und funktionierende Recyclingsysteme bestehen bleiben und zur Erfüllung der engagierten Recyclingziele der EU weiter ausgebaut werden können.
www.erema.com

STIHL Tirol GmbH
Rang: 115
Umsatz 2019: 456,1 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 18,25 %
Der Gartengeräte-Hersteller STIHL Tirol führte seine positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2019 weiter und steigerte den Umsatz auf über 456 Millionen Euro, was einem Wachstum von 18 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Auch die Zahl der Beschäftigten stieg dem Geschäftsverlauf angemessen um mehr als 14 Prozent. Dabei hat der Standort in Langkampfen von der internationalen Zugkraft der Marke STIHL profitiert, sowohl in Europa als auch in Nordamerika, die beide besonders bedeutende Absatzgebiete sind. Die Erfolge der vergangenen Jahre sind aber nicht nur an den Umsatz- und Mitarbeiterzahlen abzulesen, im Vorjahr wurden auch drei neue Montagelinien in Betrieb genommen. Die internen Abläufe bei STIHL Tirol werden den aktuellen Anforderungen laufend angepasst. Dazu gehören schlanke Strukturen im Management genauso wie erhöhte Transparenz zwischen Mitarbeitern und Führungskräften, die durch „Shopfloor-Management“ erreicht wird. Dieses Instrument in der Fertigung mit täglichen, kurzen Treffen trägt dazu bei, dass Schwachstellen direkt angesprochen und auf kurzem Weg Lösungen gefunden werden. Im Vorjahr wurde zudem ein Projekt zur Verbesserung des Materialflusses abgeschlossen.
Der Gartengeräte-Hersteller trotzt auch der Corona-Krise, Kurzarbeit war nie und ist derzeit kein Thema – im Gegenteil, das Personal wurde aufgestockt. Man sucht sogar weiter nach Verstärkung. Im gesamten Unternehmen wurden strenge Hygienemaßnahmen umgesetzt und der Zwei-Schicht-Betrieb aufrechterhalten. Zwischen den Schichten werden die Montagebänder intensiv gereinigt. Die Teileversorgung, selbst aus Zulieferregionen wie Asien und Norditalien, konnte überwiegend gewährleistet werden. STIHL-Tirol-Geschäftsführer Clemens Schaller dazu: „Wir haben gemeinsam erreicht, dass die Gesundheit unserer Mitarbeiter im Unternehmen optimal geschützt ist, die Produktion auf einem hohen Niveau weiterläuft und die steigende Nachfrage nach unseren Produkten erfüllt werden kann.“ In die Karten gespielt hat STIHL Tirol mit seinen Produkten wie Rasenmäher oder Mähroboter hier auch, dass der eigene Garten in diesem Frühjahr und Sommer ein vielgenutzter und verstärkt geschätzter Raum und Erholungszone für viele wurde. Im Urlaub wurde weniger gereist und stattdessen – auch – in den eigenen Garten investiert.
www.stihl-tirol.at

TGW Logistics Group GmbH
Rang: 73
Umsatz 2019: 835,8 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 17,22 %
Der E-Commerce weist in beinahe allen Branchen hohe Wachstumsraten auf – von Fashion über den allgemeinen Handel bis zum Online-Lebensmittelhandel. ­eGrocery verzeichnet im Jahr der Corona-Pandemie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und den USA ein Plus von 350 Millionen Bestellungen und ein Umsatzwachstum von 31 Milliarden Euro. Bis zu 45 Prozent der neu gewonnenen Kunden werden auch nach Corona weiter online bestellen, so die Unternehmensberatung Bain & Company. Um diese steigende Nachfrage nachhaltig zu befriedigen, sind smarte Logistiklösungen essenziell. Anbieter wie die TGW Logistics Group haben demnach gute Karten. Das Unternehmen mit Sitz in Marchtrenk konnte seinen Wachstumskurs der letzten Jahre auch im Wirtschaftsjahr 2019/2020 erfolgreich fortsetzen. Der Spezialist für automatisierte Intralogistik-Lösungen verbuchte Auftragseingänge mit einem Gesamtvolumen von 822 Millionen Euro – in Europa, den USA und China. Harald Schröpf, CEO der TGW Logistics Group, unterstreicht: „Viele Unternehmen haben TGW im abgeschlossenen Geschäftsjahr mit dem Automatisieren ihrer Intralogistik beauftragt: von Urban Outfitters über Zalando bis zum österreichischen Fashionhändler Personalshop. Unseren Umsatz konnten wir im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 16 Prozent auf 835,8 Millionen Euro steigern – ein neuer Rekordwert in unserer Firmengeschichte.“ Im Personalbereich stehen die Zeichen im Hause TGW ebenfalls auf Wachstum. „Gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter sind die Basis für unseren Erfolg, gerade in einer dynamischen und innovationsstarken Branche wie der Intralogistik. Um unsere Wachstumsstrategie erfolgreich realisieren zu können, planen wir daher, im laufenden Geschäftsjahr um mehr als 400 Mitarbeiter zu wachsen – und damit die 4.000er-Marke zu überspringen.“
www.tgw-group.com

Wien Energie GmbH
Rang: 35
Umsatz 2019: 1.667,4 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 15,79 %
Der Geschäftsabschluss 2019 ist für Wien Energie positiv ausgefallen. Mit 202,9 Millionen Euro erreichte Österreichs größter Energiedienstleister ein um 61 Millionen höheres Ergebnis als im Vorjahr, auch der Umsatz konnte um 17 Prozent gesteigert werden. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich gut aufgestellt. Das positive Ergebnis 2019 gibt Kraft für die kommenden Herausforderungen: „Wir haben uns trotz eines herausfordernden Umfelds im letzten Jahr sehr gut behauptet, ja, wir konnten unsere Marktstellung sogar ausbauen. Dieses Ergebnis ist ein stabiles Fundament, auf das wir in dieser schwierigen Zeit bauen können“, so Wien-Energie-Geschäftsführer Michael Strebl anlässlich der Präsentation der Jahresbilanz. „Die Corona-Krise wird auch an Wien Energie nicht spurlos vorübergehen. Der Blick in den Rückspiegel nützt dabei gar nichts: Nur Investitionen in Versorgungssicherheit, Innovation und Klimaschutz bringen uns weiter.“
Strebl verwies in diesem Zusammenhang auf die ausgezeichnete Bonität des Unternehmens. 2019 wurde Wien Energie von den US-Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s mit „AA-“ bzw. „A“ bewertet. „Es ist gerade jetzt wichtig, dass wir uns über erneuerbare Energien aus der Krise hinausinvestieren, dafür liefert die hohe Kreditwürdigkeit unseres Unternehmens die beste Voraussetzung. Mit den Bewertungen von Fitch und Standard & Poor’s unterstreichen wir unsere österreichische und europäische Spitzenposition.“ Auch strukturell ist Wien Energie gut aufgestellt. Wien Energie hat seinen Personalstand auf 2.185 um 66 Vollzeitstellen (FTE) reduziert. Wien-Energie-Geschäftsführer Karl Gruber: „Wir verfügen damit über eine schlagkräftige Organisation, um mit leicht reduziertem Personalstand die anspruchsvollen Aufgaben in diesem Jahr zu meistern.“ Wien Energie plant 2020 Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 200 Millionen Euro. „Wir wollen diese unbedingt realisieren, um kurzfristig gegen Corona- und langfristig gegen Klimafolgen anzukämpfen. Wir sind hier aber natürlich auch vom Umfeld und vom Funktionieren der Lieferketten abhängig“, so Strebl.
www.wienenergie.at

delfortgroup AG
Rang: 68
Umsatz 2019: 930 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 15,21 %
Nach einem sehr guten Jahr 2018 verzeichnete die österreichische Papierindustrie 2019 leichte Rückgänge bei Umsatz und Produktion. Laut den Zahlen der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie Austropapier sank die Papierproduktion im Jahr 2019 leicht um 1,4 Prozent auf 5,0 Mio. Tonnen, während die Zellstoffproduktion um 0,3 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen zulegte. Die Verpackungspapiere setzten ihr Wachstum mit + 2,3 Prozent auf 2,4 Mio. Tonnen weiter fort und überholten damit mengenmäßig erstmals den grafischen Bereich. Er ging erneut um 4,9 Prozent auf 2,3 Mio. Tonnen zurück. Dieser Negativtrend wird sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2020 fortsetzen. Die Spezialpapiere verloren leicht und liegen bei ca. 310.000 Tonnen. Der Umsatz war nach dem Rekordjahr 2018 mit –2,6 Prozent und 4,2 Milliarden Euro etwas rückläufig. Im EU-Vergleich entwickelte sich die heimische Produktion damit – wie bereits in den Vorjahren – gut. In der Europäischen Union insgesamt war ein Rückgang um 3,0 Prozent auf 89 Mio. Tonnen zu verzeichnen.
In diesem Umfeld hat die delfortgroup AG ein beachtliches Umsatzwachstum verzeichnet. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat sich der Innovationsführer in der Entwicklung, Herstellung sowie dem Vertrieb von Spezial- und Funktionspapieren einen weltweit renommierten Namen gemacht. Im Unterschied zu anderen Papierunternehmen produziert delfort auch maßgeschneiderte Spezialpapiere unter anderem für namhafte Bluechip-Kunden aus der Tabak-, Pharma-, Etiketten- und Lebensmittelindustrie in mehr als 100 Ländern. delfort beschäftigt weltweit ein Team von 3.200 Mitarbeitern und betreibt sechs Papierfabriken, neun Papierverarbeitungsanlagen und acht Verkaufsbüros in Asien, Amerika und Europa, die Kunden auf der ganzen Welt bedienen. Als ethisches und strategisches Ziel hat sich das Unternehmen eine kontinuierliche Weiterentwicklung sowie den Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft auf die Fahnen geheftet. Angesichts des nahenden EU-Verbots für Einweg-Plastikprodukte im Juli 2021 eröffnet sich für Ersatzprodukte ein äußerst lukratives Geschäftsfeld. Seit einiger Zeit bietet das Trauner Familienunternehmen beispielsweise Trinkhalme aus spiralförmig gewickelten Papieren an, die den Plastikabfall in der Gastronomie, bei Fluglinien, Hotelketten oder Krankenhäusern signifikant reduzieren können.
www.delfortgroup.com

BRP-Rotax GmbH & Co KG
Rang: 74
Umsatz 2019: 835 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 15,01 %
Erfolg und Umsetzungsstärke zeichneten die vergangenen 100 Jahre des führenden Herstellers von Premium-Antriebssystemen BRP-Rotax aus. Doch das Unternehmen rastet nicht: „Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unsere Marktanteile weiter ausbauen und den Erfolgskurs der letzten Jahre beibehalten“, erzählt Wolfgang Rapberger, GM BRP-Rotax / Representative of the Management Board. „Insbesondere gezielte Investitionen in den Ausbau unserer Technologien haben dabei das Wachstum positiv beeinflusst. Beispielsweise durch die eigene Entwicklung und Fertigung serienmäßiger Turbos für Zweitakt-Motorschlitten. Mit unseren Innovationen ermöglichen wir unseren Kunden einzigartige Fahrerlebnisse und bleiben dabei selbst auf der Überholspur.“
Die Weichen für eine langfristig positive Umsatzentwicklung wurden bereits im Jahr 2012 gelegt. „Damals haben wir mit ‚Gunskirchen 2020‘ das größte Innovations- und Modernisierungsprogramm unserer Geschichte gestartet. Sieben Jahren lang haben wir intensiv an unseren Themen gearbeitet, in neue Technologien und in die kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter investiert, ohne uns von unserem Kurs abbringen zu lassen. Höhere Agilität und das konzernweite Managementsystem BRPMS helfen uns, die Wünsche unserer Kunden schneller zu erfüllen und auf die Anforderungen des Marktes flexibler zu reagieren“, so Rapberger, für den vor allem ein ausgeglichenes Produktportfolio zu den Stärken des Unternehmens zählt: „Wir entwickeln und fertigen Antriebssysteme für alle BRP-Freizeitfahrzeuge sowie für die Segmente Flug und Kart. Zu unseren Hauptmärkten zählen Nordamerika, Europa und Australien. Mit unseren Produkten sind wir jedoch auch immer stärker in Asien und Südamerika vertreten und verfolgen auch dort eine Wachstumsstrategie. In allen Regionen konnten wir dieses Jahr Marktanteile gewinnen.“ Auch in der aktuellen Krisensituation, lässt sich das Unternehmen nicht von seinem Erfolgskurs abbringen: „Wir haben rasch auf die beispiellose Situation reagiert und sind so gut durch den Lockdown und die anhaltende Krise gesteuert. Dank genauer Beobachtung der aktuellen Entwicklungen, der exzellenten Unterstützung durch unsere Mitarbeiter und der Belegschaftsvertretung sowie der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten konnten wir die herausfordernde Situation sehr gut meistern. Auch jetzt halten wir an unseren hohen Sicherheitsstandards und gezielten Covid-Maßnahmen im Betrieb fest, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie die Stabilität von Rotax zu schützen. Die aktuelle Nachfrage nach unseren Produkten ist glücklicherweise sehr hoch und wir befinden uns nach wie vor auf erfolgreichem Kurs.“
www.rotax.com

S&T AG
Rang: 54
Umsatz 2019: 1.122,9 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 13,32 %
Der österreichische Technologiekonzern S&T AG ist mit rund 6.000 Mitarbeitern in mehr als 30 Ländern weltweit niedergelassen. Als Systemhaus ist das an der Deutschen Börse und im TecDAX gelistete Unternehmen einer der führenden Anbieter von IT-Dienstleistungen und -Lösungen in Zentral- und Osteuropa. Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 zeigt sich S&T bis dato auch als Gewinner in der Corona-Krise. „Generell profitiert S&T vom Trend der rasch fortschreitenden Digitalisierung: Ob Smart Factories, in der Medizintechnik, beim autonomen Fahren oder im modernen Zugverkehr – in allen Bereichen schreitet der Automatisierungsprozess voran. Wir von S&T sind hier vorne mit dabei und unterstützen mit unseren Technologien diese Transformation“, erklärt CEO Hannes Niederhauser. Im Jahr 2019 konnte S&T zum einen ein sehr gutes organisches Wachstum verzeichnen, zum anderen stieg der Umsatz auch durch den Erwerb der Kapsch-CarrierCom-Gruppe akquisitorisch an. „Neben der Umsatzentwicklung freut uns noch mehr die Entwicklung von Profitabilität und Cash-Generierung, wo wir 2019 sehr gute Fortschritte gemacht haben“, so Niederhauser. Den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet S&T in Europa (rund 81 Prozent im Jahr 2019), danach folgen Nordamerika (13 Prozent des Umsatzes 2019) und Asien (6 Prozent des Umsatzes 2019). Der Geschäftsbereich IoT Solutions Europe konzentriert sich auf die Entwicklung sicherer und vernetzter Lösungen durch ein kombiniertes Portfolio aus Hardware, Middleware und Services in den Bereichen Internet der Dinge (IoT) sowie Industrie 4.0 und trug 2019 562,8 Mio. Euro zum Gesamtumsatz bei. Mit IT Services erzielte S&T 2019 einen Umsatz von 523,1 Mio. Euro.
Dank seinem breiten Produktportfolio und einer differenzierten Kundenstruktur ist das Unternehmen somit sehr gut aufgestellt. „Während in einigen Geschäftssegmenten (beispielsweise Luftfahrt) der Umsatz zurückgegangen ist, konnten wir in anderen Bereichen (z. B. medizintechnische Systeme) einen erfreulichen Geschäftszuwachs verzeichnen. Als Wachstumsunternehmen nutzen wir die aktuelle Situation auch für Akquisitionen zu weitaus günstigeren Bewertungen“, zeigt sich Niederhauser optimistisch und ergänzt: „Unser Ausblick ist – trotz anhaltender Corona-Krise – ein positiver. Wir können unsere Stärken in dieser Zeit gut nutzen und zählen uns daher zu jenen Unternehmen, die von den krisenbedingten Effekten profitieren. Zudem freue ich mich auf weitere erfolgreiche Akquisitionen in den kommenden Quartalen. Wir werden unser Ziel von 1.150 Mio. Euro Umsatz und 115 Mio. Euro EBITDA im Geschäftsjahr 2020 auf alle Fälle erreichen und bekräftigen das mittelfristige Ziel für 2023, den Umsatz auf 2 Mrd. Euro bei einem EBITDA von 220 Mio. Euro steigern zu können.“ 
www.snt.at

Fischer Sports GmbH
Rang: 245
Umsatz 2019: 161,85 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 12,52 %
Es begann im Jahre 1924 als der Wagnergeselle Josef Fischer den mutigen Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Dank finanzieller Hilfe seiner Familie und Fischers „Compagnon“ Georg Größlbauer fiel in einer bescheidenen Holzhütte in der Rieder Ufergasse 4 der Startschuss einer Unternehmensgeschichte, die heute nicht nur unzählige Welterfolge namhafter Skifahrer ermöglichte, sondern auch selbst Weltruhm erlangte. Über 90 Jahre nach seiner Gründung ist die Fischer Sports GmbH Weltmarktführer im nordischen Skisport und eine der weltweit führenden Marken im alpinen Skisport. Die erfolgreiche Entwicklung wird einmal mehr mit einer bemerkenswerten Umsatzsteigerung im vergangenen Geschäftsjahr untermauert. „Der gute Winter 2018/19 mit dem damit verbunden Durchverkauf im Sportfachhandel haben zu einer höheren Vor-Order im GJ 2019/20 beigetragen. Unsere innovativen Produkte wurden, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Erfolge im Rennlauf, stark nachgefragt“, bestätigt uns CEO Franz Föttinger. „Bedingungsloser Fokus auf Produkt- und Qualitätsführerschaft in unserem Kernsegment, der Wintersport Hartware. Sowie Investitionen in unser Wachstumsfeld Skischuh“, haben laut ihm maßgeblich zum Umsatzwachstum beigetragen. Den größten Anteil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in den Heimmärkten in Mitteleuropa. Weitere Schlüsselmärkte sind Russland, Skandinavien sowie Nordamerika. Der Geschäftsbereich Alpin trägt mit ca. 50 Prozent den größten Teil zum Gesamtumsatz bei. Im Corona-Jahr 2020 wurde Fischer Sports mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie Föttinger erläutert. „Die frühzeitige Schließung von Skigebieten im letzten Winter bzw. die Unsicherheit in Bezug auf Reiseeinschränkungen für den kommenden Winter resultieren in extrem vorsichtigem Einkaufsverhalten des Sportfachhandels. Wir mussten unsere Kapazitäten entsprechend adaptieren. Chancen sehen wir insofern, als Outdoor-Sportarten nach den Erfahrungen des letzten Sommers in einer derartigen Situation stark profitieren. Demzufolge sollte auch Skisport im kommenden Winter gut funktionieren.“
www.fischersports.com

IFN Beteiligungs GmbH
Rang: 96
Umsatz 2019: 612,14 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 12,12 %
Das Internationale Fensternetzwerk IFN, die führende europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz, verbucht für das Geschäftsjahr 2019 eine Umsatzsteigerung von über zwölf Prozent. Alle sieben Unternehmen des Netzwerks – Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup und Skaala – trugen dazu bei, dass der Umsatz von IFN um 66 Millionen auf insgesamt 612 Millionen Euro stieg. In den vergangenen zehn Jahren hat IFN damit den Umsatz beinahe verdoppelt. Das Eigenkapital stieg um rund 17 Millionen und liegt nun bei 217,4 Millionen. Dank einer Eigenkapitalquote von 57 Prozent, einem Investitionspaket von 42,5 Millionen für 2020 und einer stabilen Auftragslage im laufenden Geschäftsjahr blickt der Familienkonzern trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie optimistisch in die Zukunft: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich das Geschäft nach den anfänglich massiven Einschnitten zu Beginn der Krise wieder fast auf Vorjahresniveau befindet“, freut sich Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger. „Der Grund liegt im gestiegenen Bewusstsein und der damit verbundenen Nachfrage, Eigenheime thermisch zu optimieren. Während des Lockdowns haben die Menschen viel Zeit zuhause verbracht. Dies hat vielen die Gelegenheit gegeben, ihr Eigenheim genauer zu betrachten und eventuelle Verbesserungspotenziale zu erkennen. Als Beispiel sei hier die Optimierung des Gebäudes gegen die sommerliche Überhitzung genannt. Vor allem im Bereich der thermischen Optimierung wollen wir zum Schutz unserer Umwelt beitragen und sind dabei Vorreiter in der Branche.“
www.ifn-holding.com

Scheuch GmbH
Rang: 187
Umsatz 2019: 236,6 Mio. Euro
Veränderung zum Vorjahr: 9,54 %
Seit Firmengründer Alois Scheuch im Jahr 1963 die Spenglerei seines Vaters mit gerade einmal sechs Mitarbeitern übernahm, hat sich das Familienunternehmen zum Markt- und Kompetenzführer im Bereich innovativer Luft- und Umwelttechnik entwickelt. „Als international führendes Umwelttechnikunternehmen leisten wir tagtäglich mit unseren Anlagen einen Beitrag zum Klimaschutz. Ein globales Thema, das auch durch die Pandemie nicht verschwindet, sondern die Menschheit weiterhin zum Umdenken und Handeln veranlassen wird“, sind sich die beiden Geschäftsführer Stefan Scheuch und Jörg Jeliniewski einig. „Scheuch unterstützt die Industrie dabei, sauber, energiesparend und umweltfreundlich zu produzieren und auch die immer strengeren, gesetzlichen Umweltanforderungen mehr als nur zu erfüllen.“ Scheuch freut sich seit vielen Jahren über eine dynamische Geschäftsentwicklung, die sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat. „Unsere Auftragsbücher waren 2019 voll und haben 2020 einen erneuten Rekordwert erreicht! Unser breit aufgestelltes Produktportfolio erweist sich immer wieder als erfolgreiches Geschäftsmodell. Im letzten Wirtschaftsjahr konnten wir zügig an unseren Aufträgen arbeiten und mit noch nie produzierten Dimensionen erneut Scheuch-Rekorde sprengen. Höchstleistungen, die das Umwelttechnikunternehmen nicht alleine erreichen kann. Nur gemeinsam mit Kunden und Partnern entstehen funktionierende, qualitative und effiziente Produkte“, so die Geschäftsführung. Mit seiner vorausschauenden Unternehmensstrategie ist Scheuch sogar für Krisenzeiten wie die aktuelle gut gerüstet. „Aus heutiger Sicht hat Scheuch mit all seinen Gesellschaften die bisherige Krise mit dem Schulnotenkriterium ‚Gut‘ gemeistert. Überschaubare Einbußen in manchen Unternehmensbereichen werfen uns keinesfalls aus der Bahn. Doch die Gesundheit und Krisenimmunität des Betriebes ist nicht durch Zufall vorhanden, sondern aufgrund eines Weitblicks, der schon lange vor dem Ausbruch des Coronavirus im Unternehmen eingesetzt hat“, so Scheuch und Jeliniewski unisono. „Vor Jahren hat Scheuch seine Produktionsstandorte neben Österreich auf der ganzen Welt angesiedelt und aufgebaut. Ein Schachzug, der sich besonders in dieser globalisierten, herausfordernden Zeit als klug und vorteilhaft erwies. Lieferketten funktionieren zeitgerecht, da bei eventuell auftretenden Engpässen auf einen anderen Standort zugegriffen wird. Alle Kundenaufträge können planmäßig ausgeführt werden. Ein zeitlicher Gewinn, der den Kunden nützt und Scheuchs Verlässlichkeit unterstreicht.“
www.scheuch.com