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Sprungkraft.

NEW BUSINESS - NR. 9, NOVEMBER 2019
Die höchsten Umsatzsprünge im regionalen Vergleich © Fotolia/Orlando Florin Rosu

Das große NEW BUSINESS Ranking zeigt auch heuer wieder, wie die erfolgreichsten 280 Industrieunternehmen des Landes im Jahr 2018 abgeschnitten haben...

... Außerdem: Die Regionalliga im Hochsprung – diese Unternehmen machen ihr Bundesland mit bemerkenswerten Umsatzsprüngen stolz. 

Makroökonomische Stabilität, gute Infrastruktur, zuverlässige öffentliche Institutionen sowie hohe Innovationsleistung. Dafür steht der Standort Österreich. Und damit punktete die Alpenrepublik auch im neuen Standortranking des World Economic Forum (WEF) und schaffte es so, in der Reihung der wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte um einen Rang auf den 21. Platz vorzurücken. Doch was wäre ein guter Standort ohne die dazugehörigen herausragenden Unternehmen? Und um genau diese vor den Vorhang zu holen, stecken wir Jahr für Jahr viel Energie und Zeit in unser Ranking, in dem wir Ihnen die aktuellen Geschäftszahlen der 280 stärksten Zugpferde der österreichischen Industrie präsentieren. Ab Seite 33 können Sie sich über die Platzierungen, Eigentümerstruktur, Mitarbeiterzahlen, das EBIT und die Umsatzzahlen der heimischen Wirtschaftselite informieren. Das NEW BUSINESS Team hat wie jedes Jahr alle Daten und Zahlen in größtmöglicher Sorgfalt persönlich bei den Unternehmen erfragt. In den Einzelfällen, wo uns keine Daten zur Verfügung gestellt wurden, konnten wir auf die Hilfe der Firma Creditreform vertrauen. Nur bei einigen wenigen Firmen ist es uns trotz aller Bemühungen nicht gelungen, umsatzrelevantes Zahlenmaterial zu erhalten. Diese haben wir mit dem Hinweis „k. A.“ wie im Vorjahr gereiht. Fehler können natürlich trotz aller Sorgfalt passieren, daher würden wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, bitten uns zu informieren, sollte sich ein Fehlerteufel eingeschlichen haben.

Die größten Umsatzsprünge der Bundesländer
Bevor Sie in die Welt der Zahlen eintauchen, haben wir noch ein Schmankerl für Sie vorbereitet. Nachdem NEW BUSINESS seit über 20 Jahren mit seinen Bundesländer-Specials aufwartet, wollen wir diesen Fokus auch in der sogenannten „Ranking-Ausgabe“ nicht vernachlässigen. Deswegen stellen wir Ihnen auf den nächsten Seiten jeweils jene beiden Industrieunternehmen vor, die in ihrem Bundesland die größten Umsatzsprünge von 2017 auf 2018 geschafft haben. Wir haben die Firmen gefragt, was sie als Schlüssel ihres Erfolges erachten und welche Projekte und äußeren Umstände sie als richtungsweisend empfanden. Viel Spaß beim Lesen! (VM)

1. WIEN

OPEL WIEN GMBH
Standort: 1220 Wien
Mitarbeiter: 1.428
Platz im Gesamtranking: 197 (34 Plätze nach oben)
Stolze 15.192.906 Motoren, 25.833.150 Getriebe und 2.715.002 4-Ventiler-Zylinderköpfe hat die Opel Wien GmbH seit der offiziellen Werkseröffnung 1982 produziert. Das Werk in Wien-Aspern, das sich Bruno Kreisky damals wünschte und das heute so wie die Marken Citroën, DS, Peugeot und Vauxhall zum französischen Automobilhersteller PSA gehört, ist nach wie vor die einzige Produktionsstätte von Opel in Österreich. Deswegen sind in 90 Prozent aller neu zugelassenen Opel in Europa Teile aus Österreich verbaut. Zudem werden vor Ort auch Teile für andere Unternehmen produziert, wie es von Seiten der PSA heißt. Dieser Tatsache ist es wohl auch zu verdanken, dass Opel Wien trotz der vielen Negativschlagzeilen aus dem Jahr 2018 (Stichwort Stellenabbau) einen Jahresumsatz von 225,64 Mio. Euro erwirtschaften konnte – immerhin über 25 Prozent mehr als noch 2017 (179,21 Mio. Euro). Die Konzernmutter PSA stieg umsatztechnisch um 18,9 Prozent auf 74 Mrd. Euro. Auf Opel International entfiel ein Umsatz von 18,3 Mrd. Euro. Zudem berichtete Opel von einem operativen Gewinn von 859 Mio. Euro – der erste Gewinn seit 18 Jahren. Zurück nach Wien-Aspern: Hier herrscht aktuell immer noch Unsicherheit über den Sparkurs der französischen Mutter, den 140 gekündigten Mitarbeitern von 2018 folgten heuer mindestens weitere 400. Zukunft ungewiss. 

Gebauer & Griller Kabelwerke GmbH
Standort: 1190 Wien
Mitarbeiter: 3.700
Platz im Gesamtranking: 109 (11 Plätze nach oben)
Hybrid, Elektro und Leichtbaukonzepte bestimmen die Zukunft der Automobilindustrie, Aluminium ist der Werkstoff der Stunde. Gebauer & Griller hat diesen Trend frühzeitig erkannt und innovative Verbindungstechnologien für Aluminiumleitungen entwickelt. Bereits 1999 wurden weltweit erstmals Fahrzeuge in großen Serien mit Aluminiumkabelsätzen von Gebauer & Griller ausgerüstet. Das inhabergeführte Unternehmen wurde 1940 in Wien gegründet und beschäftigt an 13 Standorten weltweit rund 3.700 Mitarbeiter. 2018 konnte das Wiener Unternehmen seinen Umsatz von 436 Mio. Euro um über 20 Prozent auf 531 Mio. Euro erhöhen. Aber auch sonst hat sich einiges getan: Die Eigentümer des Unternehmens, das seit seiner Gründung in Familienbesitz ist, stellten die Weichen zur Professionalisierung der Gesellschafterstruktur. Dies wurde vor allem durch die steigende Anzahl der Gesellschafter nötig, die überwiegend nicht selbst im Unternehmen tätig sind. Nikolaus Griller, der bisher als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Innovationsmanagement verantwortlich war, übernahm eine führende Rolle im Kreise der Gesellschafter. Auf Wunsch der Eigentümerfamilie wird er weitreichende koordinierende Aufgaben zwischen den Eigentümern und der Geschäftsführung wahrnehmen. Als Folge seines Ausscheidens aus der Geschäftsführung übernahmen mit 1. April 2018 die Geschäftsführer Eva Schinkinger (CEO), Axel Blasko und Holger Fastabend die Agenden von Nikolaus Griller. Nikolaus Griller war sieben Jahre lang im operativen Geschäft von GG tätig, seit 2015 als Mitglied der Geschäftsführung.

2. NIEDERÖSTERREICH

Schoeller-Bleckmann Oilfield
Equipment AG (SBO)
Standort: 2630 Ternitz
Mitarbeiter: 1.646 (369 Ö)
Platz im Ranking: 124 (22 Plätze nach oben)
SBO ist führender Anbieter von Werkzeugen und Equipment für Anwendungen im Bereich direktionale Bohrungen sowie Well Completion und der weltweite Marktführer in der Fertigung von Hochpräzisionskomponenten aus nicht magnetisierbaren Stählen. Mit einem Jahresumsatz von 420,20 Mio. Euro legte das niederösterreichische Unternehmen um fast 30 Prozent zu (2017: 324,20 Mio. Euro), während sich das EBIT von rund 71 Mio. Euro verdreifacht hat. Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann zeigt sich sehr zufrieden: „Ein gutes Umfeld in Nordamerika und anziehende internationale Märkte haben 2018 unser Geschäft vorangetrieben. Wir haben uns rasch auf die verbesserte Marktlage unserer Industrie eingestellt und unsere Kapazitäten der steigenden Nachfrage angepasst. Damit konnten wir das Momentum des Aufschwungs optimal für uns nutzen, wie sich auch in unseren Ergebnissen deutlich zeigt.“ Aber auch einen anderen Bereich sieht Grohmann als erfolgsweisend: „Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung bieten wir unseren Kunden laufend Innovationen, mit denen sie ihre Effizienz steigern können. 2018 waren das beispielsweise ‚All Composite Frac Plugs‘, die beim Komplettieren von Öl und Gasbohrungen eingesetzt werden. Weiters haben wir das größte Center unserer Industrie für den 3D-Druck von hochkomplexen Metallteilen in Betrieb genommen. Im vergangenen Jahr hat eine Erholung auf den internationalen Märkten eingesetzt. Das war nach drei Jahren der Krise in diesem Markt eine wichtige Entwicklung und hat eine gute Ausgangsbasis für 2019 geschaffen. So blicken wir auf ein positives erstes Halbjahr 2019 zurück, in dem wir insgesamt zweistellig gewachsen sind. Da es in Nordamerika zuletzt zu einer Kurskorrektur des Marktes kam, hat sich unsere Geschäftsstruktur mit den beiden geografischen Schwerpunkten Nordamerika und International wieder bewährt.“

Fried. v. Neuman GmbH
Standort: 3182 Marktl im Traisental
Mitarbeiter: 3.185 (620 Ö)
Platz im Ranking: 102 (13 Plätze nach oben)
Viele international tätige Konzerne siedeln sich mit ihren Hauptquartieren im urbanen Bereich an. Die Firma Neuman Aluminium wählte einen ganz anderen Weg. Ihr Hauptsitz liegt in Marktl, einem kleinen Ortsteil vom niederösterreichischen Lilienfeld. Der Standort am Land hat allerdings nicht nur Vorteile, wie Geschäftsführer Gerhard Anger anführt: „Wir sind natürlich recht weit weg vom universitären Bereich und finden oft nur schwer hochqualifizierte Arbeitskräfte. Nicht jeder will nach Lilienfeld pendeln, von Wien aus ist das schon recht weit.“ Diese Schwierigkeit spiegelt sich jedoch nicht im besonders erfolgreichen Wirtschaftsjahr wider: Betrug der Umsatz im Jahr 2017 noch 459 Mio. Euro, konnte man ihn 2018 um fast 25 Prozent auf 570 Mio. Euro steigern. Organisatorisch hat sich das Familienunternehmen in der 7. Generation in fünf Bereiche strukturiert: Butzenherstellung, Strangpressen, Fließpressen, Dachöffnungssysteme und Chassiskomponenten. Entwickelt werden Lösungen, u. a. für die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Elektrotechnik, die Sicherheitstechnik und für die Verpackungsindustrie. International zählt Neuman 17 Produktionsstätten an zehn Standorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie fast 3.000 Mitarbeiter, 620 davon in der Zentrale in Niederösterreich. Die Neuman-Aluminium-Gruppe gehört zu 100 Prozent der CAG Holding. 

3. OBERÖSTERREICH

LAAKIRCHEN PAPIER AG
Standort: 4663 Laakirchen
Mitarbeiter: 461
Platz im Ranking: 153 (29 Plätze nach oben)
Auch die Laakirchen Papierfabrik hat 2018 ein unglaubliches Jahr hingelegt: „Wir haben unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent auf 301,4 Millionen Euro gesteigert. Zudem haben wir das höchste Produktionsergebnis von 690.555 Tonnen Papier seit dem Bestehen von Laakirchen Papier erzielt“, freut sich Thomas Welt, CEO Laakirchen Papier. Die erfreuliche Mengenentwicklung, gepaart mit gestiegenen Verkaufspreisen sowohl bei SC-Papier als auch Wellpappenrohpapier, beeinflussten diese Umsatzentwicklung laut Geschäftsführung positiv. „Ein weiterer Erfolgsfaktor war zudem das reibungslose Funktionieren der abteilungsübergreifenden Prozesse – die gesamte Belegschaft hat ausgezeichnete Arbeit geleistet“, lobt Welt seine Mitarbeiter. „Ein weiteres Projekt, auf das wir erfreut zurückblicken, ist der Ersatzneubau des neuen Wasserkraftwerks Danzermühl. Dieser hat im Laufe des Jahres 2018 weitestgehend problemlos funktioniert. So konnten wir, wie geplant, im Sommer 2019 den Betrieb aufnehmen und decken zukünftig rund zehn Prozent des Eigenbedarfs der Papierfabrik mit nachhaltiger Energie ab.“ Auch mit dem Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres ist Thomas Welt zufrieden: „Bereits Ende des letzten Jahres wussten wir, dass sich die Fabrik auf kompetitivere Zeiten einstellen muss. Durch die Investitionen der letzten Jahren und den Aufbau eines zweiten Standbeines – Wellpappenrohpapier – haben wir unsere Papierfabrik zukunftsfähig gemacht. Wir sind bestens auf die möglichen Herausforderungen der kommenden Jahre vorbereitet.“ 

Bilfinger VAM Anlagentechnik GmbH
Standort: 4600 Wels
Mitarbeiter: 653
Platz im Ranking: 194 (57 Plätze nach oben)
Die Industrieanlagenbauer der Welser VAM dürften ein spannendes Jahr 2018 hinter sich haben. Eigentlich stand der Betrieb, der seit 2009 zum deutschen Konzern Bilfinger gehört, auf der Verkaufsliste. Ein geplanter Deal kam nicht zustande, VAM blieb im Konzern, die Gerüchte um das oberösterreichischen Unternehmen gingen jedoch an den Mitarbeitern nicht vorbei. Den Unsicherheiten zum Trotz schafften es die Welser, ihren Umsatz von rund 155 Mio. Euro im Jahr 2017 auf fast 230 Mio. Euro im Jahr 2018 zu erhöhen – ein Plus von 47,15 Prozent. An diesem Erfolg beteiligt war unter anderem auch der Bau eines Wärmespeichers für ein Fernwärmekraftwerk in Duisburg – ein Projekt an dem Bilfinger VAM mit einem eigenen Patent arbeite. Ende des Jahres wurde dann aber doch klar, dass Veränderungen anstehen, die mit 2019 dann auch in Kraft treten sollten: Bilfinger Chemserv am Standort Linz und Bilfinger VAM am Standort Wels bilden seit Mai gemeinsam mit der Verwaltungsgesellschaft Bilfinger Shared Services und den Bilfinger Standortservices Linz für den Chemiepark die österreichische Landesgesellschaft Bilfinger Industrial Services. Hauptsitz ist nun Linz mit rund 2.000 Beschäftigten und einem geplanten Umsatz von 300 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2019. Drei der sechs verzahnten Geschäftsbereiche sind nun auf nationales und internationales Projektgeschäft ausgerichtet. Ihr Fokus liegt auf Prozesstechnologien, Energiespeicherung und -verteilung sowie Hydro. Die drei anderen sind mit umfassenden Instandhaltungsleistungen nahe beim Kunden aufgestellt. Ausgewiesene Engineeringkompetenz als Querschnittsfunktion über alle Bereiche hinweg rundet das Portfolio ab. „Durch die Bündelung von Ressourcen und Know-how schafft Bilfinger die Voraussetzungen, die starke Marktposition in Österreich zu festigen und weiter auszubauen“, hört man aus der Geschäftsführung der Bilfinger Industrial Services, die aus Hermann Mayr, Christian Höfurthner, Friedrich Schneider und André Behrisch besteht.

4. SALZBURG

Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation
Standort: 5020 Salzburg
Mitarbeiter: 2.200
Platz im Ranking: 38 (3 Plätze nach oben)
Die Salzburg AG konnte 2018 das Ergebnis des Vorjahres nochmals leicht übertreffen. 2018 ist damit das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seit Bestehen des Unternehmens. Besonders erfreulich ist für Vorstandssprecher Leonhard Schitter, dass „wir im Bereich Telekom und Breitband, wo wir im härtesten Wettbewerb stehen, stark zulegen konnten.“ Vor allem darin, in die Bereiche Telekom und Breitband stark zu investieren, sieht Schitter den richtigen Weg: „Bis 2030 investiert die Salzburg AG 250 Millionen Euro in den flächendeckenden Breitbandausbau. Schon jetzt ist Salzburg das am besten mit Breitband versorgte Bundesland in Österreich. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu Internet mit mehr als 200 Megabit pro Sekunde – nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch am Land. Wir arbeiten aber schon am nächsten Schritt: In wenigen Jahren soll ein Gigabit pro Sekunde für alle selbstverständlich sein.“ Besonders stolz ist der Vorstandssprecher auf das 2018 eröffnete Pumpspeicherkraftwerk Dießbach im Pinzgau. „Mit der innovativen – im Hause der Salzburg AG entwickelten – Matrixpumpe, die aus 24 Einzelpumpen besteht, können wir nun punktgenau und äußerst flexibel Leistungen für den Regelenergiemarkt zur Verfügung stellen. Mit solchen innovativen Lösungen gehen wir in der Salzburg AG aktiv auf Veränderung zu und entwickeln unsere Produkte, unsere Prozesse und unsere Unternehmensstruktur ständig weiter. Wir machen uns heute Gedanken über die Systeme und Produkte der Zukunft und suchen nach Antworten, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bringen.“ Aber auch 2019 ruht man sich nicht auf dem Erfolg aus: „Im Frühjahr 2019 haben wir 4,4 Mio. Euro in 5G-Lizenzen investiert. Damit haben wir eine wichtige Investition in die Zukunft des Unternehmens und in die Region für die nächsten 20 Jahre getätigt. Die 5G-Lizenzen sind ein strategisches Investment in unseren Telekombereich und in die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsraumes Salzburg. Die 5G-Technologie sichert der Salzburg AG einen klaren Wettbewerbsvorteil im stark umkämpften Telekommunikationsmarkt und trägt dazu bei, dass Salzburg als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt. Zudem unterstreichen wir auch unsere sehr gute Marktstellung als Telekomanbieter in Salzburg“, so Leonhard Schitter abschließend. 

EMCO GmbH
Standort: 5400 Hallein
Mitarbeiter: 781 (395 Ö)
Platz im Ranking: 211 (22 Plätze nach oben)
Seit 1947 entwickelt und baut EMCO in Hallein bei Salzburg Werkzeugmaschinen. Als Teil der familiengeführten Kuhn Holding ist die EMCO-Gruppe heute ein Verbund von Top-Anbietern aus der Werkzeugmaschinenbranche mit dem Headquarter in Hallein sowie sechs Produktionsstandorten und Vertriebsniederlassungen in Deutschland, Italien, Tschechien, USA und China. Als solcher blickt das Salzburger Unternehmen auf ein sehr erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2018 zurück. Die gute Konjunktur, die Zusammenlegung von Vertriebsstrukturen und Investitionen in die Produkte und Vertriebskanäle führten dazu, dass sich der Werkzeugmaschinenhersteller über wachsende Umsatzzahlen freuen kann. Mit fast 800 Mitarbeitern konnte ein Umsatz von 205,06 Mio. Euro erzielt werden. „2018 gab es neue EMCO-Standortgründungen in vielversprechenden Märkten wie Indien, der Schweiz und Polen. Im Februar 2019 gründeten wir auch einen Standort in Mexiko“, erklärt EMCO-CEO Stefan Hansch den Erfolg. Mit einem neuen Logo, dem Slogan „beyond standard“ und einem neuen Kommunikationsauftritt kam es auch zu einer Neuausrichtung der Marke EMCO. „Und wir werden mit dem Vorführzentrum Wendlingen bei Stuttgart einen neuen Emco-Standort im Herzen des Maschinenbaus realisieren. Im deutschen Baden-Württemberg, wo der Werkzeugmaschinenbau am stärksten vertreten ist, haben wir ein Grundstück mit circa 7.500 Quadratmetern gefunden. Dort soll auch das Kompetenzzentrum für Fräsen entstehen. Die Eröffnung ist für Februar/März 2020 geplant“, so Hansch über die Zukunftspläne. Die große Herausforderung besteht darin, geeignete und motivierte Fachkräfte zu finden. Der Mangel an qualifiziertem Personal beschäftigt die gesamte Salzburger Industrie.

5. TIROL

Plansee Holding AG Gruppe
Standort: Reutte
Mitarbeiter: 7.979 (2.483 Ö)
Platz im Ranking: 36 (4 Plätze nach oben)
Mit einem Sprung von knapp 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat die Tiroler Plansee Group, eines der weltweit führenden pulvermetallurgischen Industrieunternehmen, nicht nur ein rekordverdächtiges Umsatzwachstum in unserem Ranking verbucht, sondern auch einen firmeninternen Rekordwert erzielt. Das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr einen konsolidierten Umsatz von 1,52 Mrd. Euro erzielt. „In einem sehr spannenden Marktumfeld ist es uns gelungen, mit Flexibilität und Stärke zu punkten“, freuten sich die Vorstände Bernhard Schretter und Karlheinz Wex. Mit einer Eigenkapitalquote von 58 Prozent sei die Plansee Group kerngesund, schuldenfrei und für Konjunkturschwankungen ebenso gerüstet wie für weitere Entwicklungsschritte. Zum Umsatzplus haben alle Absatzmärkte und Regionen sowie sämtliche Unternehmensbereiche und Beteiligungen der Plansee Group beigetragen. Regional wurden 53 Prozent in Europa, 25 Prozent in Amerika und 22 Prozent in Asien umgesetzt. Der im Jahr 2017 übernommene Bohrerhersteller Komet steuerte ein Drittel des Umsatzwachstums bei. Die Absatzmenge stieg um sieben Prozent. Als ein Jahr „mit zwei Gesichtern“ bezeichneten Schretter und Wex den Verlauf des Geschäftsjahres. Das erste Halbjahr sei von einer „immens hohen Nachfrage“ geprägt gewesen. Im zweiten Halbjahr, insbesondere in den beiden Monaten Dezember und Januar, sei eine deutliche Abkühlung spürbar gewesen. „Unser Ziel muss es weiterhin sein, der schwankenden Nachfrage und dem steigenden Wettbewerbsdruck aus China mit Flexibilität und Stärke zu begegnen“, so Wex. „Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, halten wir an unserem klaren Fokus auf die Werkstoffe Wolfram und Molybdän für Hightech-Anwendungen fest, schaffen die Rahmenbedingungen für bestens ausgebildete Mitarbeiter und investieren weiter in unsere Leistungskraft.“

Fröschl AG & Co KG
Standort: Hall
Mitarbeiter: 1.331
Platz im Ranking: 159 (11 Plätze nach oben)
Laut der PwC Family Business Survey blickten österreichische Familienunternehmen im Jahr 2018 äußerst optimistisch in die Zukunft. Sie sind im Vergleich zur vorangegangenen Untersuchung im Jahr 2016 nicht nur stärker gewachsen, sondern lagen auch über dem globalen Durchschnitt. So auch die Fröschl AG & Co KG mit Sitz in Hall in Tirol. Stolze 18 Prozent Umsatzwachstum sind dem erfolgreichen Bauunternehmen im vergangenen Jahr gelungen. Die Geschäftsführung des traditionsreichen Betriebes liegt bereits in dritter Generation in den Händen der Familie Fröschl. Das Unternehmen, das von Eduard, Franz und Bruni Fröschl sowie Thomas Mayr operativ geleitet wird, setzt auf organisches und vernünftiges Wachstum. Mit dieser Strategie erwirtschafteten die 1.331 Mitarbeiter an allen Standorten im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 313,6 Millionen Euro. Mit Standorten in ganz Tirol und der Zentrale in Hall zählt Fröschl zu den bekanntesten heimischen Bauunternehmen. Zu seinen Geschäftsbereichen zählen der Hoch und Tiefbau sowie die Errichtung von schlüsselfertigen Gebäuden. Dabei geht das Unternehmen in Zusammenarbeit mit seinen Auftraggebern mit der Zeit. Im Jahr 2018 erfolgte beispielsweise der Spatenstich zu einem zukunftsweisenden Objekt mit hohem Prestigecharakter. Bei dem Projekt 23reasons ist Fröschl als ausführende Baufirma für eine zukunftsweisende Büroimmobilie verantwortlich. Auf 3.500 Quadratmetern und vier Geschossen am Auweg 20 in Wattens bieten flexible Bürolösungen Raum für die moderne Arbeitswelt.

6. VORARLBERG

Getzner Textil AG
Standort: 6700 Bludenz
Mitarbeiter: 960 (inkl. Tochterunternehmen 1.700)
Platz im Ranking: 139 (16 Plätze nach oben)
75 Mio. Laufmeter Gewebe produziert Getzner Textil im Jahr. Das Vorarlberger Unternehmen ist der führende Hersteller für afrikanische Bekleidungsdamaste des gehobenen Genres (Afrika-Damast) und zählt zu den bedeutendsten und erfahrensten Anbietern von Modestoffen für Hemden und Blusen, Corporate Fashion sowie Technischen Textilien. 98 Prozent der Stoffe werden in über 60 Länder exportiert. Das verschafft dem Unternehmen aus Bludenz auch 2018 gute Zahlen und wird als ein erfolgreiches Geschäftsjahr in die Bücher der Getzner Textil eingehen. Der Umsatz konnte erneut gesteigert werden und die Liquidität des Unternehmens entwickelte sich sehr positiv. Highlight dieses Jahres war vor allem auch das 200-Jahr-Jubiläum der Getzner-Gruppe. Am 1. Mai 2018 wurde zudem der Vorstand neu besetzt. Roland Comploj wurde neuer Vorstandsvorsitzender und Martin Frick neben Rolf Gottmann in den Vorstand berufen. „Es freut mich, dass unser Jubiläumsjahr auch ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr war und wir eine solide Basis für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens gelegt haben“, erzählt Roland Comploj. „Wir konnten ein Umsatzwachstum von 20 Prozent erreichen, wobei dies maßgeblich durch das Mengenwachstum im Geschäftsbereich ‚Afrika‘ begründet wird. In diesem Jahr konnten wir rund 30 Prozent mehr Ware nach Afrika liefern. Das ist eine wirklich beeindruckende Leistung.“ Die aktuellen Bemühungen liegen laut Comploj in der Fokussierung auf die Kernkompetenzen und der Erreichung von Exzellenz in den Geschäftsprozessen. „2016 sind wir stark gewachsen, 2017 war für uns ein Strategiejahr und 2018 haben wir nun begonnen, uns zu fokussieren und konsolidieren. Damit sehen wir klar, wo die Reise hingeht, und können langfristige Entwicklungen erkennen, auf die wir möglicherweise reagieren müssen“, ergänzt Martin Frick. Ein stärkeres Wachstum erwartet sich Comploj in den nächsten Jahren von dem Geschäftsbereich „Mobility“. „Für die Geschäftsbereiche ‚Shirting‘ und ‚Technics‘ gilt, dass die Neupositionierung unseres Unternehmens in diesen Bereichen fortgesetzt wird und weiter in die Produktion und Flexibilität investiert wird“, so Comploj. Das Ziel für 2019 ist, die Gruppe strategisch weiterzuentwickeln. „In Summe läuft das Geschäftsjahr 2019 sehr positiv und wir rechnen mit einem leichten einstelligen Umsatzwachstum“, erklärt Comploj. 

Vorarlberger Illwerke AG
Standort: 6900 Bregenz
Mitarbeiter: 1.206 (inkl. Lehrlinge)
Platz im Ranking: 99 (7 Plätze nach oben)
Die gesamte Energiewirtschaft befindet sich derzeit im Umbruch. Die Folgen der Energiewende, neue Technologien sowie die Digitalisierung verlangen von allen Unternehmen der Branche, sich laufend neuen Gegebenheiten anzupassen. Ein Produkt dessen ist auch der Zusammenschluss der Vorarlberger Illwerke AG und der Vorarlberger Kraftwerke AG zur illwerke vkw AG im heurigen Jahr. Blickt man auf das vergangene Geschäftsjahr 2018 zurück zeigt Christof Germann, Mitglied des Vorstands, sich sehr zufrieden: „Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 ist einerseits geprägt durch eine geringere Wasserführung und andererseits durch Veränderungen bei den Personalrückstellungen. In Summe haben wir uns in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen.“ In Zahlen gesprochen: Verzeichnete man im Jahr 2017 noch einen Umsatz von 524 Mio. Euro, steigerte man sich im Geschäftsjahr 2018 um fast 15 Prozent auf 598,70 Mio. Euro. Durch den Zusammenschluss erwartet man sich vom aktuellen Jahr noch bessere Zahlen. Indizien gibt es ja bereits: „Dass das Obervermuntwerk II als zweitgrößtes Pumpspeicherkraftwerk von illwerke vkw früher als geplant ans Netz gehen konnte, war ebenfalls ein großer Erfolg“, betont Vorstandsmitglied Helmut Mennel die ausgezeichnete Leistung aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter und Firmen. „Erfreulich ist zudem, dass sich der positive Trend bei den Großhandelspreisen fortsetzt“, so Mennel abschließend.

7. KÄRNTEN

Treibacher Industrie AG
Standort: 9330 Althofen
Mitarbeiter: 897
Platz im Ranking: 80 (31 Plätze nach oben)
Seit mehreren Jahrzehnten kann sich die Treibacher Industrie AG in einem sich ständig ändernden Markt­umfeld behaupten und Erfolge erzielen, die in eindeutigen Zahlen ablesbar sind. So auch im Geschäftsjahr 2018: „Die anhaltend positive Stimmung auf den Weltmärkten, die damit verbundene sehr gute Auftragslage und steigende Rohstoffpreise, die letztendlich in unsere Verkaufspreise eingeflossen sind, waren wesentliche Faktoren für die deutliche Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr,“ kommentiert Vorstandsmitglied Rainer Schmidtmayer den Erfolg. Immerhin gelang es dem Kärntner Unternehmen, seinen Umsatz von 2017 (498 Mio. Euro) um fast 50 Prozent auf 739 Mio. Euro zu steigern. „Bereits seit dem 4. Quartal 2016 zeigte sich eine erhöhte Nachfrage nach unseren Produkten und damit einhergehend eine Steigerung der Verkaufspreise, allem voran bei Vanadium. Dieser Trend setzte sich nicht nur im Jahr 2017, sondern auch in allen vier Quartalen des Jahres 2018 fort“, findet Schmidtmayer eine Erklärung. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen und der kontinuierlichen Optimierung aller Geschäftsprozesse ist es der Unternehmensgruppe erneut gelungen, auch das Betriebsergebnis zu steigern. Wie in den Vorjahren haben auch 2018 wieder alle Treibacher-Geschäftsbereiche maßgeblich zum guten Ergebnis des Unternehmens beigetragen. „Mit nachhaltigen Investitionen in die Zukunft, einer auf einem breiten Produktportfolio aufbauenden, ausgezeichneten Marktposition, gestützt durch konsequente Arbeit im Bereich Forschung und Entwicklung, wo laufend innovative Produkte entstehen, und dem Fokus auf unseren Stärken im Bereich Prozessoptimierung und Kosteneffizienz, ist unsere Unternehmensgruppe auch für die kommenden Jahre gut gerüstet“, blickt Schmidtmayer positiv in die Zukunft.

FunderMax GmbH
Standort: 9300 St. Veit/Glan
Mitarbeiter: 1.400
Platz im Ranking: 118 (12 Plätze nach oben)
Wenn es um Holzwerkstoffe und dekorative Laminate geht, fällt schnell der Name FunderMax. An seinen drei Standorten in Österreich (St. Veit/Glan, Wiener Neudorf und Neudörfl) produziert das Kärntner Unternehmen Rohspanplatten, beschichtete Spanplatten, Schichtstoffplatten und Compactplatten. Rund 1.400 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2018 einen Umsatz von 460 Mio. Euro – und somit um fast 23 Prozent mehr als noch im Jahr 2017 (374 Mio. Euro). Für die nächsten Jahre plane man weiteres Wachstum, so FunderMax-Geschäftsführer Rene Haberl, der mit dem Geschäftsverlauf der vergangenen Jahre durchaus zufrieden ist. „Von 2009 bis 2018 haben wir unseren Umsatz fast verdoppelt, und auch die Profitabilität hat sich gut entwickelt.“ Diese Entwicklung passiere aber nicht von selbst, man sei ständig mit Verbesserungen und Optimierungen beschäftigt. „2018 haben wir Investitionen im Ausmaß von 80 Millionen Euro gestartet, und da ist der jüngste Zukauf nicht mit eingerechnet.“ (Haberl spricht von der Übernahme des norwegischen Papierherstellers Ranheim in der Nähe von Trondheim Anfang dieses Jahres). In St. Veit errichte man eine neue Holzbehandlungsanlage, mit der man die verwendeten Rohstoffe noch besser nutzen könne, und in Neudörfl werde eine neue Presse installiert. Mittelfristig ist vor allem internationales Wachstum im Fokus, mit der Erschließung neuer Märkte wolle man international noch stärker werden, sagte Haberl. Derzeit sei man in mehr als 80 Ländern der Welt am Markt, in Frankreich und in Indien habe man eigene Vertriebsniederlassungen. Die Tatsache, dass man sich in Privatbesitz befinde – FunderMax ist Teil der Constantia Industries AG – mache laut Haberl manche Dinge leichter. Man könne bei Investitionsentscheidungen langfristiger planen und sei nicht gezwungen, den Börsen alle paar Monate eine Story zu liefern.

8. STEIERMARK

KNAPP AG
Standort: 8075 Hart bei Graz
Mitarbeiter: 4.500 (2.700 Ö)
Platz im Ranking: 63 (14 Plätze nach oben)
Die KNAPP AG als führendes Technologieunternehmen für intelligente Lösungen für Distribution und Produktion ist im letzten Geschäftsjahr kontinuierlich gewachsen und hat mit über 4.500 Mitarbeitern weltweit ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet. Die Zahlen sprechen für sich: Der Nettoumsatz stieg um 34,48 Prozent auf 954,27 Mio. Euro und erstmals in der Unternehmensgeschichte überstieg das Auftragsvolumen die Milliardengrenze. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte die KNAPP AG einen Gewinnzuwachs von 44,2 Prozent – mit einem EBIT von 65,2 Mio. Euro. Das Vorstandsteam mit Gerald Hofer, Franz Mathi und Christian Grabner freut sich über den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und verweist gleichzeitig auf laufende Investitionstätigkeiten. Im letzten Jahr investierte das Unternehmen über 43 Mio. Euro in Gebäude und Infrastruktur und weitere 48 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung – eine Steigerung um 25 Prozent. „Innovation und Entwicklung ist für die KNAPP AG nach wie vor ein starker Schwerpunkt“, bekräftigt Franz Mathi, KNAPP-COO. „Im letzten Jahr haben wir unsere Standorte in Leoben und Dobl ausgebaut und unsere Kapazitäten unter anderem in Polen, Slowenien und Kroatien erweitert. Künftige Investitionen gehen in den Ausbau unserer Niederlassungen sowohl in Österreich als auch weltweit.“ Bedingt durch die hervorragende Konjunktur waren die letzten beiden Jahre hinsichtlich Wachstum eine Ausnahme, so KNAPP-CFO Christian Grabner. „Wir streben für die unmittelbare Zukunft ein weiteres nachhaltiges Wachstum an und haben dafür zukunftsweisende Investitionen getätigt. Dazu kommt der internationale Aufbau u. a. mit einem neuen Headquarter in den USA.“

ams AG
Standort: 8141 Premstätten
Mitarbeiter: 9.884 (1.374 Ö)
Platz im Ranking: 40 (10 Plätze nach oben)
Der international führende steirische Sensor- und Chiphersteller ams AG machte 2019 vor allem durch das Hin und Her bei der Übernahme des deutschen Lichtherstellers Osram von sich reden. Während es hier noch keine endgültigen Neuigkeiten zu berichten gibt, blicken wir auf das Geschäftsjahr 2018 zurück, das für ams einen Rekordumsatz bereithielt: Dieser kletterte nämlich von 1,064 Mrd. Euro im Vorjahr um 34 Prozent auf 1,426 Mrd. Euro für 2018. Das Wachstum resultierte insbesondere aus dem Consumer-Geschäft von ams, einschließlich der 3D-Sensorik und hochwertiger Lichtsensorik, im 2. Halbjahr 2018. Ein Viertel des Umsatzes wird mit Industrie-, Medizin- und Automotive-Produkten erzielt. Gleichzeitig verzeichnete der Halbleiter-Konzern einen massiven Gewinneinbruch: Betrug der bereinigte Nettogewinn im Jahr 2017 noch 127 Mio. Euro, so krachte er 2018 hinunter auf 10,6 Mio. Euro. Mit schuld an den Zahlen sind schwächere Geschäfte von Apple in China. Im Jänner wurde erstmals seit der Einführung des iPhones vor mehr als zehn Jahren eine Umsatzprognose verfehlt. Auch ein schwierig vorherzusehendes Kundenverhalten und fortdauernde Unsicherheiten bezüglich der Nachfragetrends auf den Endmärkten, der Branchenentwicklung und des makroökonomischen Umfelds erkennt das steirische Unternehmen als Stolpersteine. 

9. BURGENLAND

MELECS EWS
Standort: 7011 Siegendorf
Mitarbeiter: 1.150 (526 Ö)
Platz im Ranking: 188 (30 Plätze nach oben)
Das Melecs Elektronikwerk Siegendorf (EWS) gilt als einer der größten Elektronikfertigungs-Dienstleister Österreichs. Mit einem Umsatzsprung von über 25 Prozent von 190 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 239 Mio. Euro im Jahr 2018 schafft es das Unternehmen auf Platz 1 der Umsatzspringer im Burgenland. Trotzdem bewertet CEO Bernhard Pulferer das vergangene Geschäftsjahr als geprägt von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und teilweise nicht beeinflussbaren externen Faktoren, wie etwa dem Beginn der Versorgungsprobleme am Weltmarkt für Elektronikkomponenten, verbunden mit erheblichen Preissteigerungen bei passiven Bauelementen oder dem Handelskrieg zwischen den USA und China. „Dieser führte zu Verunsicherung und neue Zölle zwangen uns teilweise zur Verlagerung der Produktion aus China weg“, so der Geschäftsführer. „Bezüglich der Weiterentwicklung unseres Unternehmens durch z. B. den Aufbau neuer Standorte war 2018 ein erfolgreiches Jahr“, räumt er ein. Herausragend waren 2018 für Pulferer die Akquisition eines neuen Produktionsstandortes in Mexiko und der Gewinn der prestigeträchtigen Preise „Fabrik 2018“ bzw. „Smart Factory“. 2019 feierte Melecs sein 10-jähriges Bestehen. Highlights im Jubiläumsjahr waren die Eröffnung eines Vertriebsbüros in Michigan/USA, der 2. Platz beim Exportpreis 2019 der WKO und produktseitig die Industrialisierung und der Lieferstart der neuen Generation seines erfolgreichsten Automotive-Produktes, der Allradgetriebesteuerung. Herausfordernd ist die Abschwächung der Konjunktur, insbesondere im Automotive Markt.

Leier Holding GmbH
Standort: 7312 Horitschon
Mitarbeiter: 2.215 (179 Ö)
Platz im Ranking: 178 (21 Plätze nach oben)
Die Leier Holding aus dem burgenländischen Horitschon ist ein erfolgreicher Baustoffeproduzent, der seinen Fokus vor allem auf den Osten legt, wie die Niederlassungen in Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und der Ukraine zeigen. Seinen Umsatz konnte das Industrieunternehmen im Geschäftsjahr 2018 um mehr als ein Viertel erhöhen. Mit 265 Mio. Euro Umsatz und 2.215 Mitarbeitern (179 davon in Österreich) war es für Geschäftsführer Michael Leier das beste Jahr der Firmengeschichte, das er vor allem seinen Mitarbeitern verdankt. Aber auch die guten Wirtschaftsrahmenbedingungen in Österreich, Ungarn und Polen sowie in den anderen Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, spielten Leier in die Karten. „Positiv waren unsere Investitionen in allen Ländern. Leier denkt in Generationen und nicht in Verträgen und Bilanzen. Unsere Gewinne werden zu 100 Prozent wieder für neue Technologie und Umweltschutz investiert“, erklärt der Gründer und Geschäftsführer die Werte seines Unternehmens. Trotz des Erfolgs hat der Geschäftsmann auch etwas zu kritisieren am Standort Österreich: „Negativ sind die langen und komplizierten Genehmigungsbedingungen.“ Doch auch das trübt seinen Optimismus nicht: „Nach dem besten Jahr 2018 wird auch das Jahr 2019 wieder ein Rekordjahr werden“, ist sich Michael Leier sicher.