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Auf in den Sommer!

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - TIROL 2019
Florian Phleps (Geschäftsführer Tirol Werbung), Landeshauptmann Günther Platter und WK-Tirol-Spartenobmann Josef Hackl. (v.l.n.r.) © Tirol Werbung

Trotz einer herausfordernden Wintersaison und einem kleinen Minus bei den Übernachtungen blickt Tirols Tourismus zuversichtlich in die heurige Sommersaison.

Die Nachfrage nach Urlaub in Tirol bleibt hoch. In der vergangenen Wintersaison – von 1. November 2018 bis 30. April 2019 – sind 6,2 Millionen Gäste nach Tirol gekommen. Das entspricht einem leichten Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit einem neuen Höchstwert. Ein kleines Minus gab es hingegen bei den Übernachtungen zu verzeichnen, die um 0,4 Prozent auf 27,5 Millionen zurückgingen. Ebenfalls leicht rückläufig ist die Aufenthaltsdauer, die bei durchschnittlich 4,4 Tagen und damit um 0,1 Tage unter dem Vorjahr liegt.

Wirtschaftliche Entwicklung im Fokus
„Angesichts der Herausforderungen mit den ergiebigen Schneefällen Anfang des Jahres und dem späten Ostertermin können wir mit dem Ergebnis des vergangenen Winters zufrieden sein“, bilanziert Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter. „Allerdings sind Ankunfts- und Nächtigungszahlen nur eine Seite der Medaille.“ Deutlich mehr Bedeutung habe die wirtschaftliche Entwicklung. Eine erste Schätzung des MCI Tourismus gehe von einer Wertschöpfung in Höhe von 3,02 Milliarden Euro aus, das sind um 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zufrieden blickt Platter auch auf die Nordische Ski-WM in Seefeld zurück: „Das war eine einzigartige Werbung für unser Land: bestens organisiert, perfekte Gastgeber, tolle Stimmung und schönes Wetter“.

Unterschiedliche Entwicklung der Märkte
Was die Entwicklung der wichtigsten Märkte betrifft, zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Während die Übernachtungen aus Deutschland (–0,6 %), Österreich (–2,1 %), der Schweiz (–2,7 %) und dem Vereinigten Königreich (–2,5 %) etwas rückläufig waren, nahmen sie aus den Niederlanden (+2,3 %) und Belgien (+2,6 %) leicht zu.

Winter treibt Wertschöpfung an
„Unabhängig von der kurzfristigen Marktentwicklung bleibt der Winter wichtiger Wertschöpfungsmotor“, macht Tirol-Werbung-Geschäftsführer Florian Phleps deutlich. Während die Sommergäste im Schnitt 137 Euro pro Tag ausgeben, sind es im Winter 186 Euro. Skifahren bleibe dabei mit Abstand die beliebteste Aktivität. „80 Prozent unserer Gäste sind auf der Piste unterwegs“, so Phleps. Gleichzeitig wachse die Vielfalt im Wintertourismus. Das sogenannte „Ski plus“, ergänzende Angebote zum Skifahren, sei weiter auf dem Vormarsch. Insbesondere das Winterwandern boome. 40 Prozent der Tiroler Wintergäste betreiben diese Aktivität. „Erfreulich ist außerdem die starke Nachfrage nach Städtetourismus, der unabhängig von Ferienlagen und Schneesituationen ist“, erläutert Phleps. So haben sich in Innsbruck Ankünfte und Nächtigungen in den vergangenen zehn Jahren deutlich überdurchschnittlich entwickelt.

Preis ist wichtiges Thema
„Für unsere Betriebe ist der vergangene Winter sehr bis recht erfreulich verlaufen“, konstatiert Josef Hackl, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol. Das geht aus dem Tourismusbarometer, einer repräsentativen Befragung unter Tirols Betrieben hervor. „Nur sechs Prozent sprechen davon, dass sie mit dem wirtschaftlichen Ergebnis nicht zufrieden waren.“ Dennoch gebe es Herausforderungen, die es zu meistern gelte. Gerade die Preise müssten in manchen Teilen Tirols im Hinblick auf den Sommer entsprechend der Qualität der Betriebe angehoben werden. „Hier gibt es noch viel Luft nach oben“, so Hackl. Auch die Mitarbeiter bleiben ein Thema. Die Branche habe allein in den vergangenen zehn Jahren 16.500 zusätzliche Arbeitsplätze im Tourismus geschaffen, Tendenz nach wie vor stark steigend. Mit der neuen Saisonnierregelung sei das Problem zumindest für den Sommer etwas entschärft.

Gute Buchungslage für den Sommer
Für die Sommersaison 2019, die mit 1. Mai begonnen hat, weist das Tourismusbarometer eine positive Buchungslage aus. Sieben von zehn Betrieben zeigen sich mit der Buchungslage zufrieden bzw. sehr zufrieden. Besonders erfreulich sind die Einschätzungen zum wichtigsten deutschen Markt: Was die Buchungslage deutscher Gäste angeht, sind gleich neun von zehn Betrieben zufrieden bzw. sehr zufrieden.
Was die Umsatzerwartung betrifft, gehen 55 Prozent der Unterkunftsbetriebe davon aus, das Ergebnis vom Vorjahr halten zu können. 22 Prozent erwarten, die Sommersaison mit einem Umsatzplus abzuschließen, 18 Prozent rechnen mit Umsatzeinbußen. Fünf Prozent machten keine Angabe.
Die Tirol Werbung setzt bei ihren ­Maßnahmen für den Sommer 2019 auf die Schwerpunkte Wandern, Radfahren und Klettern. Außerdem werden Kurzurlaube im Frühsommer und Herbst besonders beworben. Damit sollen die Saisonrandzeiten, zu denen es die ­größten freien Kapazitäten gibt, forciert werden. (VM)
www.tirolwerbung.at

INFO-BOX
Bergsommer Tirol in Zahlen
• 21.800.000 Nächtigungen gab es im vergangenen Bergsommer (2018) insgesamt in Tirol.
• 6.100.000 Ankünfte verzeichneten Tirols Tourismusbetriebe im Bergsommer 2018.
• 340.000 Gästebetten gibt es in Tirol, davon entfällt jedes zweite Bett auf Hotels, ein Drittel auf Ferienwohnungen und 10 Prozent auf Privatquartiere.
• 573 Dreitausender erheben sich in Tirol. Der Großglockner (3.798 Meter) und die ­Wildspitze (3.768 Meter) sind die höchsten Berge im Land.
• ~24.000 Kilometer vom Alpenverein gewartete Wanderwege führen durch Tirol. Zum Vergleich: 6.500 Kilometer Luftlinie sind es von Innsbruck nach New York.
• 24 Etappen und 320 Kilometer in Nordtirol, 9 Etappen und 93 Kilometer in Osttirol ­machen den Adlerweg zu Tirols bekanntestem Weitwanderweg.
• ~6.000 Kilometer beschilderte und genehmigte Mountainbike-Routen warten in Tirol, ob mit oder ohne E-Bike.
• 3 Bikeparks heißen Downhill-Mountainbiker willkommen – in den Ferienregionen ­Innsbruck, Serfaus-Fiss-Ladis und Wipptal.
• 120 Kilometer Rafting- und Kajakstrecken machen Tirol zum beliebten Treffpunkt für Wildwassersportler.
(Quelle: Tirol Tourismus 2018)