Wovon regionale Unternehmen profitieren.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - BURGENLAND 2021
Eines der Start-ups, die von der Zusammenarbeit mit der FH Burgenland im Projekt Smart-up sichtbar profitierten, ist das burgenländische Unternehmen Bionana rund um Geschäftsführerin Simona Nitschinger. © Bionana

Ob Start-up-Coaching für Gründer im pannonischen Raum oder Tipps zur Optimierung des Webauftritts für burgenländische KMU – die Expertise der FH Burgenland kommt der Region zugute.

Ein Semester lang beschäftigten sich Studierende des Masterstudiengangs Internationale Wirtschaftsbeziehungen mit einer Eye-Tracking-Analyse des Webauftritts von vier heimischen Unternehmen. 
„Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie kommt dem Onlineauftritt von Unternehmen noch stärkere Bedeutung zu“, erklärt FH-Professorin Claudia Kummer. „Unsere Studierenden konnten den Unternehmen mithilfe einer Eye-Tracking-Studie konkrete Verbesserungsvorschläge liefern“. Erstmals seien in diesem Projekt auch Emotionsmessungen eingeflossen. „Die Messung mittels Galvanic Skin Response und der Facial Expression Analysis verrät uns, ob Webseiten und Marketingmaterialien die gewünschte Zielgruppe emotional ansprechen oder ob einzelne Elemente ausgewechselt werden sollten“, so Lehrender und Forscher Thomas Kremsner. Froh über die Zusammenarbeit mit den engagierten Studentinnen und Studenten zeigt sich unter anderem Honigmacher Simon Tötschinger aus Jois: „Die fleißigen Studierenden der FH Burgenland haben mit ihren modernen Prüfmethoden meine Website analysiert. Die wurde nun optimiert und auf ein ganz neues Usability-Level gebracht. Vielen Dank in Namen meiner Bienen und von mir.“

Start-up-Coaching für den ­pannonischen Raum
Die Studierenden erhielten im Rahmen des Projektes nicht nur die Möglichkeit, selbst forschend aktiv zu werden, sondern bekamen auch Einblick in die Abläufe eines EU-geförderten Interreg-Projektes. „Die Lehrveranstaltung stellte einen wichtigen Baustein im Projekt Improve dar, über das sich noch bis Juni 2022 Unternehmen aus Österreich und Ungarn Unterstützung in Sachen Digitalisierung einholen können“, so Kremsner. Auch im länderübergreifenden Interreg-Projekt Smart-up erhalten Gründerinnen und Gründer wertvolle Unterstützung. „Wir haben uns mit der Start-up-Community im pannonischen Raum beschäftigt und neue Impulse gegeben“, beschreibt Projektleiterin Alexandra Baldwin aus dem Department Wirtschaft der FH Burgenland. In Sopron etwa hätte es vor dem Projekt keine Infrastruktur für Start-ups gegeben, mittlerweile gibt es einen Hub. Auch in Mattersburg ist der ‚Easy Desk‘, ein Shared Office Space, entstanden. Eines der Start-ups, die von der Projektteilnahme sichtbar profitierten, ist das burgenländische Unternehmen Bionana rund um Geschäftsführerin Simona Nitschinger. Das Unternehmen bietet „grüne“ Pflänzchen für den eigenen Garten sowie nachhaltiges Saatgut über einen Webshop zum Verkauf. „Gerade als junges Unternehmen ist es hilfreich, einen Überblick über Starthilfen, Möglichkeiten der Finanzierung und Vernetzung zu bekommen“, betont Nitschinger. Das österreichisch-ungarische Projekt Smart-up wurde 2020 als eines der 30 besten Interreg-Projekte nominiert. (VM)
www.fh-burgenland.at