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Logo der Luxusmarke Louis Vuitton © APA - Austria Presse Agentur

Der weltweite Luxusgütermarkt hat sich erholt und das Vor-Corona-Niveau geknackt, geht aus einer Studie des Unternehmensberaters Deloitte hervor. Der Gesamtumsatz der 100 global führenden Luxusgüterunternehmen lag 2021 bei 305 Mrd. Dollar (gut 294 Mrd. Euro), 2019 - vor den Covid-19 bedingten Einbrüchen - waren es 281 Mrd. Dollar. Angeführt wird der Markt von Frankreich. China ist auf Aufholjagd und war erstmals mit zwei Unternehmen unter den Top 10.

Frankreich ist mit vier Unternehmen unter den zehn führenden Luxusgüterkonzernen vertreten. Nummer eins war LVMH Moet Hennessy-Louis Vuitton aus Frankreich mit einem Luxusgüter-Umsatz von 54,9 Mrd. Dollar. Zum Spitzenreiter gehören Brands wie Dior, Fendi und Tiffany. Auf Rang zwei folgte die französische Kering SA mit Marken wie Gucci, Balenciaga oder Saint Laurent und einem Umsatz von 20,9 Mrd. Dollar. An dritter Stelle lag der US-Konzern Estee Lauder mit 16,2 Mrd. Dollar Umsatz.

Dahinter folgten Chanel Limited (UK), L'Oreal Luxe (Frankreich), Compagnie Financiere Richemont (Schweiz), Hermes International (Frankreich), Chow Tai Fook Jewellery Group Ltd. (China/Hongkong), Rolex (Schweiz) und China National Gold Group Gold Jewellery Co., Ltd.

Österreichische Unternehmen sind nicht in den Top 100 gelistet. Swarovski ist im Gegensatz zu den Vorjahren nicht im Ranking inkludiert, da laut Deloitte zum Zeitpunkt der Erstellung keine bestätigten Umsatzzahlen vorlagen. 2020 lag Swarovski auf Platz 27. Auf Rang 81 liegt im neuen Ranking Lanvin, die von der chinesischen Fosun Fashion Group gegründet wurde, zu der die Vorarlberger Wolford gehört.

"Allen Krisen zum Trotz kann der globale Luxusgütermarkt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken", so Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich laut Pressemitteilung. 73 der 100 gelisteten Luxuskonzerne verzeichneten 2021 ein Umsatzplus. "Insgesamt konnte damit im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 21,5 Prozent erzielt werden. Die zehn größten Unternehmen erwirtschafteten der Studie zufolge nahezu 85 Prozent des Nettogewinns der Top 100.

Neue Kollektionen in immer kürzeren Abständen und wenig Transparenz bei Materialien sowie Herstellung der Produkte: Das Image des Luxussektors in Sachen Nachhaltigkeit sei angekratzt, was sich früher oder später auch auf die Umsatzzahlen auswirken könne, so Deloitte. Die Brands würden diese Problematik erkennen und setzten Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Viele der großen Luxusmarken seien etwa bereits am Resale-Markt aktiv, so Hegedüs. Blockchain-Technologien ermöglichten dabei die digitale Echtheitszertifizierung für Secondhand-Ware. "Nur durch diese stetige Weiterentwicklung kann der Wachstumskurs langfristig gehalten werden."