US-Arbeitsmarkt erholt sich von Coronakrise © APA - Austria Presse Agentur

Der US-Arbeitsmarkt hat im März seine Erholung nach dem schweren Corona-Einbruch mit großen Schritten fortgesetzt. Die Arbeitslosenquote ging weiter zurück - die Beschäftigung stieg so stark wie seit gut einem halben Jahr nicht mehr, wie aus Angaben des Arbeitsministeriums von Freitag hervorging. US-Präsident Joe Biden führte die positiven Entwicklungen auf ein im März verabschiedetes massives Corona-Hilfspaket und die erfolgreiche Impfkampagne zurück.

Zugleich sagte er im Weißen Haus: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Denn von einer vollständigen Erholung am Jobmarkt kann keine Rede sein, noch immer sind viele Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der Corona-Pandemie. "Der heutige Bericht erinnert uns auch daran, wie tief das Loch ist, bei dem wir angefangen haben", sagte Biden. "Nach einem Jahr der Verwüstung gibt es heute noch immer 8,4 Millionen weniger Arbeitsplätze als im März vergangenen Jahres."

Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 6 Prozent zurück. Die Beschäftigung stieg deutlich stärker als von Analysten erwartet: Außerhalb der Landwirtschaft kamen im März 916.000 neue Stellen hinzu. Das war wesentlich mehr als in den Monaten zuvor. Gerechnet worden war mit einem Zuwachs von im Schnitt 660.000 Jobs.

Besonders viele Stellen kamen im März in den Sektoren hinzu, die zuvor stark von den Beschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen waren. Im Freizeitbereich und Gastgewerbe wurden 280 000 Jobs aufgebaut. Allerdings liegt die Beschäftigung dort immer noch 3,1 Millionen Jobs oder 18,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.

Beflügelt haben dürften den Arbeitsmarkt auch die von Biden kritisierten Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Bundesstaaten wie Texas und Mississippi. Biden appellierte an die Amerikaner, sich noch wenige Monate zusammenzureißen und auf der "Zielgeraden" im Kampf gegen die Pandemie auf der Hut zu bleiben. "Zu viele Amerikaner tun so, als wäre der Kampf vorbei. Das ist er nicht", sagte Biden und erinnerte daran, dass noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung geimpft werden müsse.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC haben 30 Prozent der Bevölkerung bereits mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als 153,6 Millionen Impfdosen wurden verabreicht. Bidens Expertenteam zeigte sich diese Woche allerdings alarmiert aufgrund der wieder steigenden Zahl der täglich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen.