Schöpferische Zerstörung ist die Basis für Innovation. © Michal Jarmoluk auf Pixabay

Um innovative neue Wege zu gehen, muss man manchmal erst Altes verlernen.

Das Austrian Innovation Forum hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz im Reigen der heimischen Veranstaltungen erarbeitet. 2019 findet der Innovations-Event zum mittlerweile neunten Mal statt.

Diesmal lautet das Motto „UNLEARN!“ – auf Deutsch ungefähr so viel wie „verlernen“ oder in diesem Zusammenhang eher „entlernen“. Auf den ersten Blick eigentlich kein erstrebenswertes Verhalten. Doch Helmut Blocher, Initiator des Austrian Innovation Forum und Gründer der Succus GmbH, rückt das gegenüber NEW BUSINESS wieder ins rechte Licht: „Unlearn meint, dass wir, um erfolgreich innovativ sein zu können, Gewohntes in Frage stellen müssen. Wir können nicht immer nur oben etwas Neues draufsetzen und alles andere darunter gleich lassen.“ Es geht also um Disruption, ohne diesen in Zusammenhang mit der Digitalisierung überstrapazierten Begriff in den Mund nehmen zu müssen. Blocher hat auch ein passendes Zitat des österreichischen Ökonomen Joseph A. Schumpeter parat: „Schöpferische Zerstörung ist die Basis für Innovation, unternehmerisches Wachstum und Wohlstand.“

In den Keynotes und Vorträgen geht es am 17. und 18. Oktober 2019 am Wiener ERSTE Campus dementsprechend diesmal darum, wie Unternehmen lernen alternative Modelle zur kompletten Kontrolle in einer sich dem immer mehr widersetzenden Welt zu finden. Experten von Firmen wie Swisscom, goood mobile, Wiener Stadtwerke, Umdasch Group, Palfinger SI, Wiener Hafen, TTTech, Robert Bosch, Upstream next level mobility, Kapsch TrafficCom AG oder SODEXO teilen Einsichten aus ihrer eigenen Praxis und zeigen neue Perspektiven und Möglichkeiten auf.

Die Spitze des ICEBERGs
Im Rahmen des Austrian Innovation Forum wird auch wieder der ICEBERG innovation leadership award verliehen. "Mit dem ICEBERG innovation leadership award richten wir uns an bereits etablierte Unternehmen. Diese stehen vor der Herausforderung, beidhändig zu sein: Nämlich einerseits das Tagesgeschäft ständig zu verbessern, aber andererseits auch fit für die Zukunft sein“, so Blocher. Mit dem Preis ausgezeichnet werden Unternehmen, die „aufgrund herausragender Innovationskraft und Innovationskultur ein innovatives Produkt oder Dienstleistung geschaffen haben“.

Der Eisberg steht dabei als Metapher für den sichtbaren Innovationserfolg. Der größere, nichtsichtbare Teil unter der Wasseroberfläche steht dafür, was es in einem Unternehmen braucht, um innovativ zu sein: Die Rahmenbedingungen und die Unternehmenskultur.

Verliehen wird der Preis bei einer eigenen Award-Show am Abend des 17. Oktobers 2019 im Erste Campus. Einreichungen sind übrigens noch bis 30. September möglich. Aber keine Sorge falls sich das nicht mehr ausgeht: Auch 2020 wird es sicher wieder das Austrian Innovation Forum und den ICEBERG Award geben. (RNF)